Liebes Arthropoden-Bulletin,
ich bin Tiziana, eine Hainschwebfliege, und habe heute beschlossen, euch einen Leserbrief zu schreiben, weil mir etwas auf dem Herzen liegt. Es geht um das Verhalten einiger fliegender Insekten. Vielleicht kennt ihr das auch: Man schwebt friedlich durch die Lüfte, genießt den Tag und freut sich auf die nächste Blüte. Plötzlich zieht ein anderer Flieger so dicht an einem vorbei, dass man gerade noch ausweichen kann. Das ist doch kein Benehmen, oder?!
Das ist mir kürzlich passiert. Ich war unterwegs, um ein wenig Nektar zu sammeln, als plötzlich eine andere Fliegerin direkt auf mich zuschoss. Es war eine Honigbiene – goldbraun, etwas größer als ich, mit auffällig haarigen Beinen. Ihre Flügel glitzerten im Sonnenlicht und ihr Körper war von einem dünnen, pelzigen Flaum bedeckt. Ich musste blitzschnell ausweichen, sonst wären wir frontal zusammengestoßen. Glaubt sie etwa, sie wäre die Königin der Lüfte? Nur weil sie etwas größer ist und seit Jahrhunderten von den Menschen verehrt wird, heißt das noch lange nicht, dass sie sich hier alles erlauben kann!
Die meisten von uns Insekten haben ja das Glück, mit unseren Facettenaugen Bewegungen blitzschnell zu erkennen. Die Augen von Wirbeltieren, wie etwa Menschen, enthalten eine Linse, die gemeinsam mit vielen lichtempfindlichen Zellen ein kontrastreiches, buntes Bild erzeugt. Anders als Wesen mit solchen Linsenaugen haben wir ein riesiges Sichtfeld. Unsere Facettenaugen – man kann auch Komplexaugen zu ihnen sagen – bestehen aus Tausenden winziger Linsen, die wie ein Mosaik angeordnet sind. Jede dieser kleinen Linsen schaut in eine leicht andere Richtung, was uns ermöglicht, selbst die kleinste Bewegung in unserer Umgebung wahrzunehmen.
Viele fliegende Insekten nutzen ihre Antennen, um zusätzliche Informationen über die Luftströmungen um sie herum zu erhalten. In den Antennen befinden sich feine Sinneszellen, die selbst die kleinsten Luftbewegungen wahrnehmen können. Das hilft uns enorm dabei, unseren Flug genauer zu steuern. Unsere Antennen wirken wie ein Frühwarnsystem, das uns rechtzeitig signalisiert, wenn jemand zu nah kommt.
Unsere Augen und Antennen sind zwar dafür gemacht, Bewegungen blitzschnell zu erkennen, aber bei Details und der Auflösung haben wir es deutlich schwerer als Menschen. Selbst die besten Komplexaugen können gerade mal etwa ein Zehntel der Details erfassen, die ein menschliches Auge wahrnimmt.
In meinem Fall hatte ich Glück und konnte rechtzeitig ausweichen, aber das hätte auch anders enden können. Ich weiß nicht, wer diese Honigbiene war, die mir in die Quere kam, aber sie hat eindeutig nicht aufgepasst. So etwas kann gefährlich werden, nicht nur für uns beide, sondern auch für andere, die sich gerade in der Nähe aufhalten.
Also, liebe Fliegerinnen und Flieger da draußen: Schaut, wo ihr hinfliegt, und nehmt Rücksicht aufeinander. Wir teilen uns alle den gleichen Himmel und ein wenig Aufmerksamkeit tut uns allen gut!
Mit summenden Grüßen, Tiziana
Die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus) ist eine Fliegenart mit einer Körperlänge von 7 bis 12 Millimeter. Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet und zählt zu den häufigsten Schwebfliegenarten in Mitteleuropa. Die Imagines sind Blütenbesucher und die Larven ernähren sich räuberisch von Blattläusen. Die Hainschwebfliege führt saisonale Wanderungen durch, zieht im Herbst in den Süden und überwindet dabei Gebirgspässe. In den letzten Jahren wurde ein starker Rückgang dieser Fliegenart beobachtet, der auf den Einsatz von Giftstoffen in der Landwirtschaft zurückzuführen sein könnte.
Die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus) ist eine Fliegenart mit einer Körperlänge von 7 bis 12 Millimeter. Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet und zählt zu den häufigsten Schwebfliegenarten in Mitteleuropa. Die Imagines sind Blütenbesucher und die Larven ernähren sich räuberisch von Blattläusen. Die Hainschwebfliege führt saisonale Wanderungen durch, zieht im Herbst in den Süden und überwindet dabei Gebirgspässe. In den letzten Jahren wurde ein starker Rückgang dieser Fliegenart beobachtet, der auf den Einsatz von Giftstoffen in der Landwirtschaft zurückzuführen sein könnte.
Die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus) ist eine Fliegenart mit einer Körperlänge von 7 bis 12 Millimeter. Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet und zählt zu den häufigsten Schwebfliegenarten in Mitteleuropa. Die Imagines sind Blütenbesucher und die Larven ernähren sich räuberisch von Blattläusen. Die Hainschwebfliege führt saisonale Wanderungen durch, zieht im Herbst in den Süden und überwindet dabei Gebirgspässe. In den letzten Jahren wurde ein starker Rückgang dieser Fliegenart beobachtet, der auf den Einsatz von Giftstoffen in der Landwirtschaft zurückzuführen sein könnte.