Kapitel 16 - Sehen und gesehen werden — Ein neuer Leserbrief

Liebes Arthropoden-Bulletin,

ich bin Tiziana, eine Hainschwebfliege, und ich habe beschlossen, euch heute einen Leserbrief zu schreiben, weil ich unbedingt etwas loswerden muss. Es geht um das Verhalten einiger fliegender Insekten – und ich spreche hier besonders von einer Begegnung, die ich kürzlich hatte. Vielleicht kennt ihr das auch: Man fliegt so durch die Lüfte, genießt den Tag und freut sich auf die nächste Blüte, und dann passiert es – ein anderer Flieger rauscht einem so dicht vor die Antenne, dass man kaum ausweichen kann.

Das ist mir kürzlich passiert. Ich war gerade unterwegs, um ein wenig Nektar zu sammeln und den Tag zu genießen, als plötzlich eine andere Fliegerin auf mich zuschoss. Es war eine Honigbiene, goldbraun, etwas größer als ich, und hatte auffällig haarige Beine. Ihre Flügel schimmerten im Sonnenlicht, und ihr Körper sah aus, als wäre er von einem dünnen Pelz bedeckt. Ich musste blitzschnell ausweichen, sonst wären wir direkt zusammengestoßen. Hält sie sich etwa für die Königin der Lüfte? Nur weil sie etwas größer ist und seit Jahrtausenden von den Menschen gelobt wird, heißt das noch lange nicht, dass sie sich alles erlauben kann!

Die meisten Insekten haben ja das Glück, mit ihren Facettenaugen Bewegungen schnell zu erkennen. Anders als Menschen, die mit ihren Linsenaugen nur in eine Richtung schauen, haben wir ein großes Sichtfeld. Unsere Facettenaugen werden auch Komplexaugen genannt, und sie bestehen aus Tausenden winziger Linsen, die wie ein Mosaik zusammengesetzt sind. Jeder Teil dieses Mosaiks schaut in eine leicht andere Richtung, was es uns ermöglicht, selbst die kleinste Bewegung wahrzunehmen.

Viele fliegende Insekten erhalten über ihre Antennen weitere Informationen über die Luftströmungen um sie herum. Dadurch können wir kleinste Luftbewegungen spüren und das hilft uns sehr, unseren Flug besser zu steuern. Diese Antennen sind wie ein Frühwarnsystem, das uns sagt, wenn jemand zu nah kommt.

Unsere Augen und Antennen sind gemacht, um Bewegungen schnell zu erkennen. Bei Details und der Auflösung tun wir uns aber deutlich schwerer als etwa Menschen. Das könnt ihr euch von der Schärfe ungefähr so vorstellen, wie wenn ihr einen alten Röhrenfernseher aus den 80er-Jahren neben euer Smartphone haltet. Es kann also passieren, dass wir Hindernisse oder Gefahrenquellen übersehen. Deshalb gilt: Auch gutes Werkzeug hilft nichts, wenn andere nicht auf ihre Umgebung achten. In meinem Fall hatte ich Glück und konnte rechtzeitig ausweichen, aber das hätte auch anders ausgehen können.

Ich weiß nicht, wer diese Honigbiene war, die mir beinahe in die Quere kam, aber sie hat eindeutig nicht aufgepasst. So etwas kann gefährlich werden, nicht nur für uns beide, sondern auch für andere, die sich gerade in der Nähe aufhalten.

Also, liebe Fliegerinnen und Flieger da draußen: Schaut, wohin ihr fliegt, und nehmt Rücksicht aufeinander. Wir teilen uns alle den gleichen Himmel, und ein wenig Achtsamkeit tut uns allen gut.

Mit summenden Grüßen, Tiziana

Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus)

Die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus) ist eine Fliegenart mit einer Körperlänge von 7 bis 12 Millimeter. Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet und zählt zu den häufigsten Schwebfliegenarten in Mitteleuropa. Die Imagines sind Blütenbesucher und die Larven ernähren sich räuberisch von Blattläusen. Die Hainschwebfliege führt saisonale Wanderungen durch, zieht im Herbst in den Süden und überwindet dabei Gebirgspässe. In den letzten Jahren wurde ein starker Rückgang dieser Fliegenart beobachtet, der auf den Einsatz von Giftstoffen in der Landwirtschaft zurückzuführen sein könnte.

Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus)

Die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus) ist eine Fliegenart mit einer Körperlänge von 7 bis 12 Millimeter. Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet und zählt zu den häufigsten Schwebfliegenarten in Mitteleuropa. Die Imagines sind Blütenbesucher und die Larven ernähren sich räuberisch von Blattläusen. Die Hainschwebfliege führt saisonale Wanderungen durch, zieht im Herbst in den Süden und überwindet dabei Gebirgspässe. In den letzten Jahren wurde ein starker Rückgang dieser Fliegenart beobachtet, der auf den Einsatz von Giftstoffen in der Landwirtschaft zurückzuführen sein könnte.

Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus)

Die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus) ist eine Fliegenart mit einer Körperlänge von 7 bis 12 Millimeter. Sie ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet und zählt zu den häufigsten Schwebfliegenarten in Mitteleuropa. Die Imagines sind Blütenbesucher und die Larven ernähren sich räuberisch von Blattläusen. Die Hainschwebfliege führt saisonale Wanderungen durch, zieht im Herbst in den Süden und überwindet dabei Gebirgspässe. In den letzten Jahren wurde ein starker Rückgang dieser Fliegenart beobachtet, der auf den Einsatz von Giftstoffen in der Landwirtschaft zurückzuführen sein könnte.