Hi, ich heiße Lukas. Vor kurzem traf ich jemanden, der ganz anders war als die meisten, denen ich bisher begegnet bin: es war ein Mensch, und er hieß Franz. Erstaunlich, wie er sich in einer Welt zurechtfindet, in der Worte die einzige Möglichkeit sind, Informationen zu teilen. Für uns Insekten gibt es viele andere Wege, miteinander zu kommunizieren, und ich möchte euch jetzt davon „erzählen“, wie ihr Menschen es nennen würdet. Als Sattelschrecke gehöre ich zu einer Gruppe von Insekten, die auf erstaunliche Weise miteinander „sprechen“ – doch lasst uns das Schritt für Schritt erkunden.
Zunächst einmal mein Spezialgebiet: die akustische Kommunikation. Ihr habt sicher schon das Zirpen von Grillen oder Heuschrecken gehört, besonders an warmen Sommerabenden. Dieses Geräusch, das so vertraut in der Natur klingt, dient nicht nur der Unterhaltung – es ist eine ausgeklügelte Form der Verständigung. Wir nutzen das Zirpen vor allem, um Weibchen anzulocken oder unser Revier zu markieren. Meine Art, die Sattelschrecke, beginnt ab August zu zirpen. Das ist wie ein „Liebeslied“ – ein Lockruf, der die Aufmerksamkeit der Weibchen auf uns lenkt.
Wie wir das machen? Ganz einfach: Wir reiben unsere Flügel aneinander, und so entstehen die typischen Zirplaute. Jede Art hat dabei ihren ganz eigenen „Gesangsstil”, der uns hilft, uns voneinander zu unterscheiden und andere Insekten zu erkennen. Glaubt mir, es ist eine sehr effektive Methode. Eigentlich ist es alles, was wir brauchen, um uns bestens mitzuteilen.
Aber das ist nur eine von vielen Möglichkeiten, wie wir Insekten uns verständigen. Einige meiner Verwandten bevorzugen visuelle Kommunikation – besonders in der Dunkelheit. Ihr kennt bestimmt die Glühwürmchen, die in der Dämmerung leuchtende Signale aussenden. Diese kleinen Käfer nutzen Biolumineszenz, um in der Nacht miteinander zu „reden“. Jedes Glühwürmchen hat sein eigenes Leuchtmuster, und genau wie unser Zirpen dient auch das Leuchten der Partnersuche. Die Männchen fliegen umher und senden ihre Lichtsignale aus, die die Weibchen beantworten, wenn sie interessiert sind.
Dieses System ist besonders effizient in der Nacht, wenn visuelle Reize viel stärker wahrgenommen werden als am Tag. Das Licht durchdringt die Dunkelheit und ermöglicht es den Glühwürmchen, sich auch über größere Entfernungen zu verständigen.
Neben Lauten und Licht gibt es noch eine dritte, sehr subtile Methode, wie wir Insekten miteinander kommunizieren: chemische Signale, sogenannte Pheromone. Das sind Duftstoffe, die wir aus speziellen Drüsen absondern, um Botschaften an unsere Artgenossen zu übermitteln. Diese Form der Kommunikation ist besonders bei sozialen Insekten wie Ameisen oder Bienen weit verbreitet.
Ameisen nutzen Pheromone, um Spuren zu legen, die ihre Artgenossen zu einer Futterquelle führen. Diese Pfade können von anderen Ameisen kilometerweit verfolgt werden. Ebenso nutzen weibliche Motten Pheromone, um Männchen anzulocken, oft über enorme Distanzen hinweg.
Als ich Franz traf, fiel mir auf, wie anders die Kommunikation bei Menschen ist. Sie müssen einander nahe sein, um miteinander zu sprechen, und selbst dann verstehen sie oft nicht alles, was der andere wirklich meint. Worte wirken so begrenzt und unflexibel im Vergleich zu unseren vielfältigen Methoden. Es faszinierte mich, wie sie sich fast ausschließlich auf diese eine Art der Kommunikation verlassen, während wir Insekten auf so viele unterschiedliche Signale reagieren können.
Franz erzählte mir, dass auch Menschen manchmal Licht und Duft zur Kommunikation nutzen – Lichter in Städten, Parfums, die Aufmerksamkeit erregen sollen. Aber diese Signale sind bei ihnen nicht so tief in ihrer Natur verwurzelt wie bei uns. Für uns Insekten ist die Kommunikation mit Licht oder Pheromonen nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit, eine angeborene Fähigkeit, die über Millionen von Jahren perfektioniert wurde. Was sagt ihr dazu?
Die Sattelschrecke (Leptophyes punctatissima) ist eine kräftige Langfühlerschrecke mit gelben Längszeichnungen. Sie kommt in Mittel-, West- und Südeuropa auf Laubbäumen, Stauden und im Gebüsch vor. Die Art ist in den westlichen und nördlichen Teilen Deutschlands häufig, während sie im Osten selten bis nicht vorkommt. Die Männchen zirpen ab August, und das Weibchen legt die Eier einzeln ab, aus denen im nächsten Frühjahr die Larven schlüpfen.
Die Sattelschrecke (Leptophyes punctatissima) ist eine kräftige Langfühlerschrecke mit gelben Längszeichnungen. Sie kommt in Mittel-, West- und Südeuropa auf Laubbäumen, Stauden und im Gebüsch vor. Die Art ist in den westlichen und nördlichen Teilen Deutschlands häufig, während sie im Osten selten bis nicht vorkommt. Die Männchen zirpen ab August, und das Weibchen legt die Eier einzeln ab, aus denen im nächsten Frühjahr die Larven schlüpfen.
Die Sattelschrecke (Leptophyes punctatissima) ist eine kräftige Langfühlerschrecke mit gelben Längszeichnungen. Sie kommt in Mittel-, West- und Südeuropa auf Laubbäumen, Stauden und im Gebüsch vor. Die Art ist in den westlichen und nördlichen Teilen Deutschlands häufig, während sie im Osten selten bis nicht vorkommt. Die Männchen zirpen ab August, und das Weibchen legt die Eier einzeln ab, aus denen im nächsten Frühjahr die Larven schlüpfen.