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  1. Das wöchentliche Arthropoden-Bulletin/

Kinderleicht erklärt — Das sind die größten Gefahren für Bienen

·3 min
Patrick

Bienen sind wichtig für die Natur und uns Menschen. Ohne sie gäbe es viel weniger Pflanzen und Früchte. Bienen bestäuben nämlich fast drei Viertel aller Pflanzen, die wir essen. Das lässt sich sogar „in Geld ausdrücken“: Nach neuesten Studien erwirtschaften die kleinen Bestäuber durch ihre mühevolle Arbeit jährlich in etwa 250 Milliarden Euro. Das ist sehr viel und entspricht in etwa der jährlichen Wirtschaftsleistung eines mittelgroßen Landes wie Portugal. Doch um die Gesundheit von Bienenvölkern ist es leider nicht immer gut bestellt. Warum? Das erfahrt ihr hier:

Gefährliche Parasiten und Krankheiten
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Es gibt zahlreiche Parasiten und Krankheiten, unter denen eine Biene leiden kann. Eine große Gefahr stellt etwa die Varroamilbe dar. Die ca. 1 Millimeter lange Milbe ist ein sogenannter Parasit, sie hängt sich an eine Biene und saugt ihr Blut. Außerdem bringen die Varroamilben diverse Viren mit, wie etwa das Flügeldeformationsvirus, das genauso gefährlich ist wie es klingt: Es hinterlässt die Bienen mit verkrüppelten Flügeln.

Eine andere gefürchtete Krankheit ist die Nosemose. Das ist eine Darmkrankheit, bei der winzige Pilze die Bienen krank machen. Diese bekommen Durchfall, was den Bienenstock schmutzig macht und weitere Krankheiten ermöglicht. Neben dem erwähnten Flügeldeformationsvirus sind auch andere Viren, wie das „Akute Bienenparalysevirus“, sehr gefährlich und können dazu führen, dass Bienen sterben.

Umwelt und Menschen
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Von diversen Krankheiten abgesehen, haben Bienen noch andere Probleme. Zum Beispiel schaden den Bienen unterschiedliche Pestizide, die in der Landwirtschaft benutzt werden; darunter sind vor allem „Neonicotinoide“ sehr gefährlich. Solche Pestizide sind Chemikalien, die gefährliche Insekten bekämpfen sollen. Aber sie schaden eben auch den kleinen Bestäubern, weil sie deren Nervensysteme angreifen. Das bedeutet, dass sich Bienen nicht mehr orientieren können und am Ende sterben.

Die moderne Landwirtschaft hat oft große Felder mit nur einer Pflanzenart; das nennt man „Monokultur“. Für Bienen sind Monokulturen schlecht, weil sie dann nicht genug verschiedene Blumen finden, um gesund zu bleiben. Außerdem verändert der Klimawandel die Blütezeiten der Pflanzen und das Wetter wird immer extremer. Das alles macht es für Bienen schwerer, genug Nahrung zu finden.

Was ihr tun könnt, um Bienen zu helfen
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Aber was kann man konkret tun, um Bienen zu helfen? Hier sind ein paar Möglichkeiten:

  • Parasiten bekämpfen: Bienenzüchter können ihre Bienen regelmäßig auf Parasiten überprüfen und sie behandeln. Es gibt inzwischen schonende Möglichkeiten, viele funktionieren auch ohne Chemie, um die Umwelt nicht noch weiter in Mitleidenschaft zu ziehen.
  • Weniger Pestizide: Landwirte sollten weniger oder bienenfreundliche Pestizide benutzen. Das liegt eigentlich auf der Hand, aber so richtig scheint es sich noch nicht herumgesprochen zu haben.
  • Wildblumen pflanzen: Wer einen Garten hat, kann Wildblumen pflanzen. Das gibt den Bienen genug Nahrung. Natürlich kann es, je nach Region und Kultur, verlockend sein, den eigenen Garten ständig aufzuräumen, zu mähen und nur die Pflanzen und Blumen stehenzulassen, die man wirklich möchte. Aber wer Bienen mag, der sollte Gärten ruhig ein bisschen wild wachsen lassen, denn diese Vielfalt ist einfach besser!

Wir haben gelernt: Es ist wichtig, Bienen zu schützen, weil sie eine wichtige Rolle in unserer Natur spielen. Wenn wir auf sie aufpassen, helfen wir der ganzen Welt und unseren Mitmenschen!