Fliegen
Unterordnung der Klasse „Insekten“
1 Unterordnung, 15 Familien, 33 Arten
Fliegen sind in ihrer Größe sehr unterschiedlich, von unter 1 mm bis zu 70 mm Länge. Sie haben typischerweise leckend-saugende oder stechend-saugende Mundwerkzeuge. Die Larven der Fliegen sind beinlose Maden und der hintere Teil der Kopfkapsel reicht in den Prothorax. Die Lebensdauer einer ausgewachsenen Fliege beträgt oft nur wenige Wochen oder Tage. Es gibt zwei Gruppen von Fliegen - Spaltschlüpfer und Deckelschlüpfer. Es gibt zahlreiche Dipterensammlungen, darunter die Sammlungen in Stift Admont, dem Naturhistorischen Museum Wien und dem Natural History Museum in London.
Hierarchie
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 2 Arten
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 1 Gattung, 9 Arten
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 2 Arten
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 4 Arten
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 2 Arten
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 2 Arten
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 10 Arten
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 2 Arten
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 2 Arten
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 2 Arten
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 1 Gattung, 18 Arten
Art der Unterordnung „Fliegen“
1 Art
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 2 Arten
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 2 Arten
Familie der Unterordnung „Fliegen“
1 Familie, 2 Arten
Merkmale#
Fliegen kommen in sehr unterschiedlichen Größen vor von unter 1 mm, wie z. B. Euryplatea nanaknihali mit 0,4 mm, bis 70 mm Länge mit etwa 100 mm Spannweite bei Gauromydas heros. Typische Vertreter, wie die Stubenfliege werden etwa 7 mm lang und 3 mg schwer. Die Larven der Fliegen sind typischerweise beinlose Maden. Fliegen haben leckend-saugende oder stechend-saugende Mundwerkzeuge. Bei einigen Arten sind die Mundwerkzeuge auch verkümmert.
Die Fühlergöße ist reduziert mit acht oder weniger Flagellomeren. Die Kiefertaster haben zwei oder weniger Segmente. Der hintere Teil der Kopfkapsel der Larven reicht in den Prothorax (das vordere Segment des Thorax, das das vorderste Beinpaar trägt). Der Kiefer der Larven besteht aus zwei Teilen. Das Epandrium und Hypandrium der männlichen Genitalien der Fliegen sind getrennt. Es ist kein Premandibe auf der Unterseite des Labrum vorhanden. Die Anordnung der CuA2 und A1 Flügeladern ist typisch.
Lebensweise#
Die Lebensdauer einer ausgewachsenen Fliege beträgt oft nur wenige Wochen oder Tage. Die größte Lebensspanne nimmt das Larven-Stadium ein, wobei diese in unterschiedlichsten Lebensräumen und auf unterschiedlichen Substraten vorkommen. Ihre Hauptaktivität als Imago entfaltet sie in unseren Breiten von April bis Oktober. Den Winter können die Tiere in allen Lebensstadien an und in geschützten Lebensräumen überstehen. Zahlreiche Arten sind sogar als erwachsene Tiere nur im Winter aktiv.
Systematik#
Man teilt die Fliegen in zwei Gruppen auf – Spaltschlüpfer (Orthorrapha) und Deckelschlüpfer (Cyclorrhapha), deren Vertreter sich vor allem in der Art unterscheiden, wie die adulte Fliege aus dem Kokon schlüpft. Unter Systematik der Zweiflügler findet sich eine systematische Darstellung der Tiere, die sich vor allem auf mitteleuropäische Arten konzentriert. Nachfolgend ein Diagramm der Brachycera bis zur systematischen Höhe der Familie. Die Systematik der Fliegen ist Gegenstand aktueller Forschung und neue Erkenntnisse führen regelmäßig zu Änderungen in der Systematik. Der Status einiger aufgeführter Familien ist umstritten.
Dipterensammlungen#
Stift Admont: Die Dipteren-Sammlung von Pater Gabriel Strobl (1846–1925) im Naturhistorischen Museum des Stiftes Admont (Steiermark, Österreich) zählt mit ihren etwa 80.000 aufbewahrten Exemplaren und ca. 7500 verschiedenen Arten zu den bedeutenden Fliegen-Kollektionen in Europa. Die Dipterensammlung des Senckenberg Deutschen Entomologischen Institutes umfasst ca. 855.000 Exemplare in 19.200 Arten.Das Naturhistorische Museum Wien hat eine Dipterensammlung mit etwa 800.000 Exemplaren. Die Zoologische Staatssammlung München hat eine Dipterensammlung mit ca. 12.500 determinierten Arten.Das Natural History Museum of Denmark hat eine Sammlung mit etwa 150.000 Exemplaren mit besonderem Fokus auf westpaläarktische Brachycera. Das Biological Museum der Universität Lund führt eine bedeutende Entomologische Sammlung die eine Dipteren Sparte enthält. Das Natural History Museum in London hat eine sehr bedeutende Sammlung mit 2,5 Millionen Exemplaren. Das Muséum national d’histoire naturelle in Paris hat eine sehr bedeutende Dipterensammlung mit etwa 2,5 Millionen Exemplaren in ca. 30.000 Arten. Das Naturalis Biodiversity Center in Leiden unterhält eine bedeutende Entomologische Sammlung mit einer Dipteren Sparte. Das CeNak in Hamburg beherbergt eine Dipterensammlung mit 2218 Arten, darunter 1784 Brachyceren.
Literatur#
Joachim Haupt, Hiroko Haupt: Fliegen und Mücken. Beobachtung – Lebensweise. Weltbild, Augsburg 1998, ISBN 3-89440-278-4. Peter Geimer: Fliegen. Ein Portrait. Hrsg. von Judith Schalansky. Matthes & Seitz, Berlin 2018, ISBN 978-3-95757-617-0.
Weblinks#
Lukian: Die Fliege (Μυίας ἐγκώμιον/Lob der Fliege) Anatomical Atlas of Flies Seite zum Verständnis der Fliegenanatomie (Engl.; großer Daten-Download notwendig) Dipterensammlung Naturhistorisches Museum Stift Admont (1866–1910)
Fliegen sind in ihrer Größe sehr unterschiedlich, von unter 1 mm bis zu 70 mm Länge. Sie haben typischerweise leckend-saugende oder stechend-saugende Mundwerkzeuge. Die Larven der Fliegen sind beinlose Maden und der hintere Teil der Kopfkapsel reicht in den Prothorax. Die Lebensdauer einer ausgewachsenen Fliege beträgt oft nur wenige Wochen oder Tage. Es gibt zwei Gruppen von Fliegen - Spaltschlüpfer und Deckelschlüpfer. Es gibt zahlreiche Dipterensammlungen, darunter die Sammlungen in Stift Admont, dem Naturhistorischen Museum Wien und dem Natural History Museum in London.