Sarcophaga carnaria
Art der Familie „Fleischfliegen“
1 Art
Die graue Fleischfliege (Sarcophaga argyrostoma) ist in der Paläarktis beheimatet und hat eine Körperlänge von 8 bis 19 Millimetern. Sie ist hellgrau mit dunkelgrauen Längsstreifen am Thorax und einem schachbrettähnlichen Muster am Hinterleib. Die Männchen haben einen schmalen Kopf, während die Weibchen breit sind und kräftige Orbitalborsten besitzen. Die Fliegen fliegen oft Blüten an und sind lebendgebärend. Die Larven dieser Art entwickeln sich vermutlich als Parasitoide von Regenwürmern. Die graue Fleischfliege hat mehrere Generationen pro Jahr.
Merkmale#
Die Tiere haben eine Körperlänge von 8 bis 19 Millimetern. Sie sind hellgrau gefärbt, haben am Thorax dunkelgraue Längsstreifen und am Hinterleib ein schachbrettähnliches Muster aus hell- und dunkelgrauen Quadraten. Von der Seite gesehen ist der Kopf viereckig geformt, die Stirn steht nach vorne. Die der Männchen ist schmal, die der Weibchen ist breit und besitzt zwei Paar kräftige Orbitalborsten. Die roten Facettenaugen sind unbehaart. Die Wangen und der Hinterkopf sind unterseits lang weiß, oberseits schwarz behaart. An den Fühlern ist die dritte Borste länger als die zweite. Die Flügelborste ist lang behaart. Die Sternite des dritten und vierten Segments werden von den Tergiten fast komplett überdeckt. Von den verwandten Arten der Gattung ist die Art allerdings ausschließlich genitalmorphologisch unterscheidbar. Die Larve ist bisher nicht beschrieben.
Vorkommen#
Die Fliegen kommen in der Paläarktis vor, nördlich bis Nordnorwegen und zur Kola-Halbinsel, östlich durch Südsibirien bis zum Baikalsee. Sie werden bevorzugt an Waldrändern gefunden, sind aber eher lichtliebend (heliophil) und meiden das Waldinnere.
Lebensweise#
Die Imagines fliegen häufig Blüten an und sind auf diesen zu finden. Die Graue Fleischfliege ist, wie fast alle Fleischfliegen, lebendgebärend (larvipar), d. h. das Weibchen legt auf den Wirt frisch geschlüpfte Junglarven, keine Eier, ab. Larven der Art entwickeln sich, vermutlich ausschließlich, als Parasitoide von Regenwürmern. Angaben aus Aas beruhen beinahe mit Sicherheit auf Fehlbestimmungen. Die Art ist daher für die Forensische Entomologie bedeutungslos. Wie viele andere Fleischfliegen kann sie bei hoher Dichte von Fliegenmaden zu räuberischer Ernährung (von anderen Maden) übergehen (sog. schizophage Ernährung). Die graue Fleischfliege hat mehrere Generationen pro Jahr.
Literatur#
Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos Insektenführer, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07682-2 Joachim und Hiroko Haupt: Fliegen und Mücken: Beobachtung, Lebensweise, Naturbuch-Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-89440-278-4 Birgit und Heinz Mehlhorn: Zecken, Milben, Fliegen, Schaben - Schach dem Ungeziefer, Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1996, ISBN 3-540-60935-0
Weblinks#
Aasfliege, abgerufen am 22. August 2016
Die graue Fleischfliege (Sarcophaga argyrostoma) ist in der Paläarktis beheimatet und hat eine Körperlänge von 8 bis 19 Millimetern. Sie ist hellgrau mit dunkelgrauen Längsstreifen am Thorax und einem schachbrettähnlichen Muster am Hinterleib. Die Männchen haben einen schmalen Kopf, während die Weibchen breit sind und kräftige Orbitalborsten besitzen. Die Fliegen fliegen oft Blüten an und sind lebendgebärend. Die Larven dieser Art entwickeln sich vermutlich als Parasitoide von Regenwürmern. Die graue Fleischfliege hat mehrere Generationen pro Jahr.