Die Art hieß bei Reitter noch Byturus fumatus und im Standardwerk Freude-Harde-Lohse Byturus aestivus, im zweiten Ergänzungsband wurde der Name jedoch zu Byturus ochraceus abgeändert. Der aktuelle Name geht auf Scriba 1790 zurück, der die Art als 81. Art der Gattung Dermestes unter dem deutschen Namen Ockergelber Schabkäfer und dem wissenschaftlichen Namen Dermestes ochraceus (lat. ochrácĕus ockergelb) anführte. Scriba lieferte dabei weder eine Beschreibung noch eine Zeichnung, er bezog sich aber auf eine Beschreibung mit
Abbildung aus dem Jahr 1783 von Herbst, der den Käfer unter dem Namen Dermestes fumatus beschrieb. Wie bereits Scriba vermutete und man heute annimmt, handelte es sich dabei aber um einen anderen Käfer als den von Fabricius beschriebenen Dermestes fumatus, für den Herbst die Art hielt. Der Name war also nicht mehr verfügbar, auch wenn er noch bei Reitter beibehalten wurde. Als nahe verwandte Art erkannte Scriba Byturus tomentosus De Geer. Die Gattung Byturus geht auf
eine Abspaltung von Dermestes durch Latreille zurück. Der Gattungsname ist von altgr. βύσσος „býssos“ für „Baumwolle“ und ουρά „ourá“ für „Schwanz“ abgeleitet und spielt darauf an, dass die Larven am Hinterleibsende Haarbüschel besitzen. Dies trifft jedoch nicht zu. Diese Kuriosität ist damit zu erklären, dass Latreille bei der ersten Beschreibung der Gattung keine zugehörige Art angibt, aber vermutlich den von Fabricius beschriebenen Dermestes tomentosus vor sich hatte. Diese Art befand sich unter den Arten, die
Latreille in späteren Arbeiten zur Gattung rechnete. Weitere Arten wurden von ihm zeitweise in die Gattung eingeschlossen, zeitweise ausgeschlossen und die Beschreibung der Gattung mehrfach geändert. Durch die Verwechslung zweier Homonyme (Dermestes tomentosus bei Fabricius und bei De Geer, letzterer ist der Himbeerkäfer) blieben ausschließlich Arten übrig, auf die die ursprüngliche Abgrenzung der Gattung nicht zutrifft. Inzwischen gilt der Gattungsname jedoch als eingebürgert.





















