Großlibellen
Unterordnung der Infraordnung „Libellen“
1 Unterordnung, 4 Arten
Großlibellen, auch bekannt als Libellen, gehören zur Ordnung der Odonata. Sie sind größer und kräftiger gebaut als kleinere Libellenarten und haben größere Facettenaugen, die oft in der Kopfmitte zusammenstoßen. Ihre Flügel sind breiter als bei anderen Libellenarten und können teilweise bunt getönt oder dunkel gefleckt sein. Großlibellen sind sehr geschickte Flieger und können auch lange Strecken zurücklegen. Die Larven der Großlibellen leben räuberisch im Wasser und können sich durch Ausstoßen von Wasser fortbewegen. Großlibellen werden in verschiedene Überfamilien und Familien unterteilt und sind Namensgeber des DragonFly BSD Betriebssystems.
Hierarchie
Art der Unterordnung „Großlibellen“
1 Art
Art der Unterordnung „Großlibellen“
1 Art
Merkmale#
Die Großlibellen sind meist größer und kräftiger gebaut als die Kleinlibellen. Sie besitzen wesentlich größere Facettenaugen, die bei vielen Arten in der Kopfmitte zusammenstoßen, immer aber weniger als eine Augenbreite voneinander getrennt sind. Die Hinterflügel sind meist etwas breiter als die Vorderflügel ausgebildet. Bei vielen Arten sind die Flügel teilweise bunt getönt oder dunkel gefleckt. Die Flügeladerung ist sehr reichhaltig ausgebildet. Ein auffälliges Merkmal bei allen Großlibellen ist das Flügeldreieck nahe der Basis von Vorder- und Hinterflügel, dessen Gestalt eine Rolle bei der Unterscheidung der Familien spielt.
Großlibellen sind oft sehr geschickte und ausdauernde Flieger. Sie können beide Flügelpaare unabhängig voneinander bewegen, sehr schnelle Wendungen ausführen, teilweise sogar rückwärts fliegen. Es gibt unter den Großlibellen auch Wanderarten, die regelmäßig sehr große Strecken überwinden. In Ruhestellung werden die Flügel seitlich vom Körper abgespreizt. Auch Großlibellen können ihre Flügel, ähnlich wie bei den Kleinlibellen üblich, über dem Rücken zusammenklappen. Dies tun die Tiere allerdings nur im Ausnahmefall, zum Beispiel bei ungünstiger Witterung, wie starkem Wind oder Regen. Die Großlibellen haben ebenso wie die Kleinlibellen und die Eintagsfliegen keinen Mechanismus, ihre Flügel parallel zum Rücken zu falten. Dies können lediglich die Neuflügler. Die Larven der Großlibellen leben räuberisch im Wasser. Sie unterscheiden sich von den Larven der Kleinlibellen durch das Fehlen der blattförmigen Hinterleibsanhänge. Stattdessen besitzen sie am Hinterleibsende eine Analpyramide aus fünf kräftigen Stacheln, die sie unter anderem zur Verteidigung einsetzen können. Die Larven haben Kiemen und können sich durch Ausstoßen von Wasser aus der Kiemenkammer fortbewegen. Während die erwachsene Form nur einige Wochen lebt, kann das Larvenstadium sogar mehrere Jahre dauern.
Systematik#
Weltweit werden die Großlibellen in folgende Überfamilien und Familien unterteilt:
Gomphoidea Flussjungfern (Gomphidae) Aeshnoidea Edellibellen (Aeshnidae) Austropetaliidae Petaluroidea Petaluridae Cordulegastroidea Quelljungfern (Cordulegastridae) Neopetaliidae Chlorogomphidae Libelluloidea Falkenlibellen (Corduliidae) Macromiidae Segellibellen (Libellulidae) Synthemistidae
Großlibellen in Kunst und Kultur#
Großlibellen sind Namensgeber und Maskottchen des 2003 gegründeten freien Unix-Derivats DragonFly BSD.
Literatur#
H. Wildermuth, Y. Gonseth, A. Maibach: Odonata. Die Libellen der Schweiz. In: Fauna Helvetica. Band 12, 2005, ISBN 2-88414-024-7.
Weblinks#
== Einzelnachweise ==
Großlibellen, auch bekannt als Libellen, gehören zur Ordnung der Odonata. Sie sind größer und kräftiger gebaut als kleinere Libellenarten und haben größere Facettenaugen, die oft in der Kopfmitte zusammenstoßen. Ihre Flügel sind breiter als bei anderen Libellenarten und können teilweise bunt getönt oder dunkel gefleckt sein. Großlibellen sind sehr geschickte Flieger und können auch lange Strecken zurücklegen. Die Larven der Großlibellen leben räuberisch im Wasser und können sich durch Ausstoßen von Wasser fortbewegen. Großlibellen werden in verschiedene Überfamilien und Familien unterteilt und sind Namensgeber des DragonFly BSD Betriebssystems.