Kleinlibellen
Unterordnung der Infraordnung „Libellen“
1 Unterordnung, 1 Familie, 4 Arten
Die Zygoptera, auch bekannt als Kleinlibellen, sind in Europa hauptsächlich mit einer Flügelspannweite von bis zu 70 mm vertreten, wobei die kleinste Art nur 19 mm misst. Ihr Körper ist schlank und ihre Augen sind seitlich am Kopf angeordnet. Die Flügel werden in Ruhestellung nach hinten über den Hinterleib gelegt, ohne ein Flügelgelenk zu verwenden. Der Flug der Kleinlibellen ist im Vergleich zu größeren Libellenarten langsam und flatternd. Die Larven leben im Wasser und haben am Hinterleibsende blattförmige Anhänge, die zur Atmung und Fortbewegung dienen. Sowohl die Imagines als auch die Larven ernähren sich von Beute. Alle Libellenarten sind in Deutschland durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt, und es ist noch nicht endgültig entschieden, ob die Larvalhäute gesammelt werden dürfen oder ob eine Ausnahmegenehmigung erforderlich ist.
Quelle: Wildermuth, H., Gonseth, Y., Maibach, A. (2005). Odonata. Die Libellen der Schweiz. Fauna Helvetica, Band 12.
Hierarchie
Art der Unterordnung „Kleinlibellen“
1 Art
Familie der Unterordnung „Kleinlibellen“
1 Familie, 4 Arten
Merkmale#
In Europa erreichen die Zygoptera höchstens eine Flügelspannweite von 70 mm, die kleinste Art misst nur 19 mm. Ihr Körper ist schlank. Ihre Augen liegen an der Seite des Kopfes, sind knopfförmig und berühren einander oben nie. Kleinlibellen legen ihre Flügel in Ruhestellung zur Oberseite des Thorax hin zusammen, nach hinten direkt über den Hinterleib. Durch den schrägen Bau des Thorax ist diese Ruhestellung ohne ein Flügelgelenk, wie es die Neuflügler besitzen, möglich. Vorder- und Hinterflügel haben fast die gleiche Form. Ihr Flug ist im Gegensatz zu den Großlibellen relativ langsam und scheint flatternd und unregelmäßig. Die Larven der Kleinlibellen besitzen am Hinterleibsende mehrere blattförmige Anhänge, die der Unterstützung der Atmung, aber auch als Ruderorgane zur Fortbewegung im Wasser dienen.
Lebensweise#
Die Larven leben im Wasser. Die hemimetabolen Tiere führen nach dem Schlüpfen einen „Jungfernflug“ aus, wobei sie sich oft weit von den Brutgewässern entfernen. Die adulten Tiere findet man meist in der Nähe von Gewässern. Die Imagines und die Larven ernähren sich räuberisch.
Schutz#
Alle Libellenarten sind in der Bundesrepublik Deutschland durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Ob die Larvalhäute der Imaginalhäutung, die Exuvien, gesammelt werden dürfen, oder ob dafür eine Ausnahmegenehmigung erforderlich ist, ist derzeit noch nicht abschließend entschieden.
Literatur#
H. Wildermuth, Y. Gonseth, A. Maibach: Odonata. Die Libellen der Schweiz. In: Fauna Helvetica. Band 12, 2005, ISBN 2-88414-024-7.
Weblinks#
== Einzelnachweise ==
Die Zygoptera, auch bekannt als Kleinlibellen, sind in Europa hauptsächlich mit einer Flügelspannweite von bis zu 70 mm vertreten, wobei die kleinste Art nur 19 mm misst. Ihr Körper ist schlank und ihre Augen sind seitlich am Kopf angeordnet. Die Flügel werden in Ruhestellung nach hinten über den Hinterleib gelegt, ohne ein Flügelgelenk zu verwenden. Der Flug der Kleinlibellen ist im Vergleich zu größeren Libellenarten langsam und flatternd. Die Larven leben im Wasser und haben am Hinterleibsende blattförmige Anhänge, die zur Atmung und Fortbewegung dienen. Sowohl die Imagines als auch die Larven ernähren sich von Beute. Alle Libellenarten sind in Deutschland durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt, und es ist noch nicht endgültig entschieden, ob die Larvalhäute gesammelt werden dürfen oder ob eine Ausnahmegenehmigung erforderlich ist.
Quelle: Wildermuth, H., Gonseth, Y., Maibach, A. (2005). Odonata. Die Libellen der Schweiz. Fauna Helvetica, Band 12.