Der Gebüsch-Ohrwurm wird inklusive Zangen 9–13 mm lang. Nach manchen Angaben wird er auch bis zu 14 mm lang. Der Körper ist meist hell gelbbraun bis rotbraun gefärbt, oft an den Seiten des Hinterleibs etwas dunkler rotbraun. Die Beine, die Flügeldecken und die Seiten des Pronotum sind gelb gefärbt. Der ganze Körper, unter Einschluss der Zangen, ist kurz weichhaarig behaart; daran sind auch die Weibchen von vielen kurzflügeligen Arten der sonst sehr ähnlichen Gattung Forficula
zu unterscheiden. Die Antennen bestehen aus 12 Gliedern. Der Kopf ist verhältnismäßig groß, hinten abgerundet, die Augen kürzer als der Kopf hinter ihnen. Das Pronotum ist etwa quadratisch bis schwach quer (also etwas breiter als lang), seine Seitenränder mehr oder weniger gerade, hinten abgerundet. Die zu Flügeldecken umgebildeten Vorderflügel sind rechteckig, hinten geradlinig abgestutzt, ihr Innenrand stößt auf ganzer Länge aneinander, sie sind aber nicht miteinander verwachsen. Hinterflügel fehlen, es ragt also nie deren Spitze
als kleiner heller Zipfel oder Schuppe darunter nach hinten hervor (wie etwa beim Kleinen Ohrwurm oder beim Sandohrwurm). Der Hinterleib ist walzenförmig, in der Mitte schwach erweitert. Die Zangen (Forceps) am Hinterende des Hinterleibs sind zwischen den Geschlechtern verschieden ausgebildet. Beim Männchen sind sie schlank und zylindrisch, an der Basis weit voneinander getrennt, diese Basis nicht erweitert (Gattungsmerkmal). An der Innenseite sitzen zwei Paar kleine Zähne oder Tuberkel, eines nahe der Basis, ein zweites etwa in
der Mitte. Beim Weibchen sind die Zangen gerade, breiter und etwas abgeflacht, ihr Innenrand zusammenstoßend, nur an der Spitze leicht nach innen gebogen. Das bei den Männchen zwischen den Zangen liegende Pygidium ist groß, abgeflacht, die Seitenränder konkav gebogen, der Hinterrand gerade oder schwach konkav. An seiner Form und derjenigen der Zangen ist die Art von den beiden anderen Gattungsvertretern unterscheidbar, die aber beide in ganz Europa nicht vorkommen. Nymphen Auch die Nymphen der Art können erkannt
und von anderen häufigen Arten unterschieden werden. Sie besitzen weniger als 12 Fühlerglieder, der Unterrand der Komplexaugen ist gerade oder schwach konkav gebogen (nicht schwach konvex nach innen gebogen wie beim Gemeinen Ohrwurm Forficula auricularia). Die Postfrontalnaht am Kopf (die zwischen den Augen verlaufende Quernaht) ist dort, wo sie auf die nach hinten verlaufende Coronalnaht trifft, nach hinten gebogen, so dass ein v-förmiger spitzer Winkel gebildet wird. Der Gebüsch-Ohrwurm entwickelt sich über vier Nymphenstadien zur
Imago. Auch die Nymphen sind lang und dicht behaart. Ihre Zangen sind innen fast glatt und außen deutlich behaart. Auffallend ist der dunkel gefärbte, glänzende Kopf. L1-Nymphen werden 4–5,1 mm lang, besitzen 8 Antennenglieder, das 1. bis 3. Antennenglied sind hell und die Zangen parallel. L2-Nymphen werden 5,2–6,5 mm lang, besitzen 10 Antennenglieder, die Zange ist rundlich und das Pygidium rundlich. L3-Nymphen werden 6,1–8,5 mm lang, besitzen ebenfalls 10 Antennenglieder und das Pygidium besitzt deutliche Ecken.
L4-Nymphen werden 7,4–12,5 mm lang, besitzen 11 Antennenglieder und haben ein ausgebuchtetes Mesonotum sowie geschlechtsspezifische Zangen.


