Die Bernstein-Waldschabe ist eine schlanke Schabe. Der hellbraune Körper des adulten Tieres ist 9–14 mm lang, die Fühler sind etwa noch einmal so lang wie der Körper. Die Beine sind auffallend bedornt. Der Halsschild hat eine einheitlich hellbraune Färbung und ist am Rand durchscheinend. Die meist einfarbig ockerfarbene Halsschildscheibe in der Mitte des Halsschilds ist zuweilen mit paarigen größeren, verwaschen bräunlichen Flecken versehen. Die Flügel überragen bei beiden Geschlechtern die Spitze des Hinterleibs, sie sind
manchmal fein gepunktet, aber immer ohne größere dunkle Flecken. In vielen Fällen ist die Art anhand des einheitlich blass gefärbten, durchscheinenden Halsschilds von ähnlichen Arten in Mitteleuropa unterscheidbar. Für eine sichere Bestimmung sind im Zweifelsfall weitere Merkmale heranzuziehen. Ihre Zugehörigkeit zur Gattung Ectobius zeigt sich etwa an der Bedornung der Unterseite der Mittel- und Hinterschenkel der Beine, diese tragen keine Dornenreihen, sondern nur ein bis zwei Dornen. Für die sichere Artbestimmung ist die Form des Stylus
(eines Anhangs an der Hinterleibsspitze) und die Gestalt eines Drüsenfelds auf der Oberseite des Hinterleibs beim Männchen heranzuziehen. Die Oothek des Weibchens ist 2,9 bis 4,9 Millimeter lang und in Längsrichtung leicht gekrümmt. Die Trennlinien der Eikammern scheinen als feine Querlinien durch. Die Oberfläche ist mit über 30 feinen Längsrippen skulpturiert. Die Unterseite des Hinterleibs der Weibchen ist überwiegend gelblich gefärbt, mit schmalen, sich zur Mitte verbreiternden, segmentalen dunklen Querbanden. Die Drüsengruben der Männchen sind sehr
groß, nehmen mehr als ein Drittel der Segmentbreite des 8. Tergits ein, sind queroval geformt und wannenförmig vertieft. An der Vorder- und Hinterwand ist sie mit langen Haaren versehen. Die Styli am Hinterleibsende sind groß.

