Faulbaumbläuling (lat. Celastrina argiolus)

Faulbaumbläuling
Faulbaumbläuling

Genetik

Vom Genom eines männlichen Faulbaum-Bläulings sind 499 Mb (Megabasen) sequenziert und in silico 26 Großmolekülen zugeordnet. Bestätigt wurde diese Zahl mit entsprechenden Telomer-Sequenzen und einer Methode, die die Chromosomen-Konformation erfasst. Der Karyotyp besteht demnach aus 25 Autosomen (nach abnehmender Größe geordnet) und dem Z-Chromosom als Nummer 26. Letzteres bestimmt das männliche Geschlecht. Damit wurden frühere Autoren korrigiert, die lediglich 1n = 25 gezählt hatten. Insgesamt wurden 12.199 proteinkodierende und 1.981 nicht kodierende Gene festgestellt. Alle Daten

sind abgelegt im European Nucleotide Archive und zugänglich unter der Nummer PRJEB41907.

Copyright and source information
Faulbaumbläuling

Flugzeit

Celastrina argiolus fliegt in zwei Generationen von April bis September.

Copyright and source information
Faulbaumbläuling

Lebensraum

Der Faulbaum-Bläuling bevorzugt feuchte bis halbtrockene, eher lichte Wälder. Der Bewohner vieler unterschiedlicher Lebensräume mit einer Bindung an Laubbäume kommt jedoch auch mit eher trockenen Lebensräumen wie zum Beispiel Trockenrasen, Heidelandschaften, Parks und Gärten zurecht. Der Schmetterling wird daher auch Garten-Bläuling genannt, auch weil er als Kulturfolger immer häufiger in Gärten anzutreffen ist.

Copyright and source information
Faulbaumbläuling

Lebensweise

Der Faulbaum-Bläuling schlüpft sehr zeitig (April) im Frühjahr. Die Futterpflanzen der Raupe sind sehr vielfältig und unterschiedlich. Im Garten nutzt er z. B. gerne sonnig stehenden Blutweiderich (Lythrum salicaria) in Teichnähe. Weitere Futterpflanzen sind Johannisbeeren (Ribes), Kreuzdorn (Rhamnus), Zwergginster (Chamaecytisus), Lupinen (Lupinus), Heidelbeeren (Vaccinium), Wicken (Vicia), Hartriegel (Cornus), Apfelbaum (Malus), Prunus, Vogelknöteriche (Polygonum), Eichen (Quercus), Erdbeerbäume (Arbutus) und Faulbaum (Frangula). Er lebt aber auch an verschiedenen Kleearten wie z. B. Luzerne (Medicago sativa) oder Rotklee.

Die Verpuppung erfolgt bodennah unter Blättern. Die Überwinterung erfolgt beim Faulbaum-Bläuling als Puppe.

Copyright and source information
Faulbaumbläuling

Verbreitung

Der tagaktive Falter ist fast auf dem ganzen europäischen Kontinent und Nordwestafrika verbreitet, wobei er in Mitteleuropa am häufigsten auftritt. In Nordskandinavien und Irland wird er nur selten angetroffen.

Copyright and source information

Das hier soll kein trockenes Lexikon sein. Den Rahmen für unsere Bilder bilden persönliche Geschichten und einfühlsame Artikel: „Kinderleicht erklärt — Warum kleine Wesen große Unterschiede haben“ Dieser Artikel handelt davon, wie die evolutionäre Anpassung zur beeindruckenden Vielfalt der Arthropoden — also der Insekten, Krebstiere und Spinnentiere — geführt hat.

Zum Beitrag

Kinderleicht erklärt — Warum kleine Wesen große Unterschiede haben