Großer Kohlweißling
Art der Infraordnung „Schmetterlinge“
1 Art
Der Große Kohlweißling (Pieris brassicae) ist ein weit verbreiteter Schmetterling mit einer Flügelspannweite von bis zu 60 Millimetern. Weibliche Falter haben schwarze Diskalflecke auf den Vorderflügeln, die bei Männchen fehlen. Die Art ist von Nordafrika bis Fennoskandinavien anzutreffen und besiedelt verschiedene Lebensräume, die von nektarspendenden Pflanzen wie Disteln abhängig sind. Die Raupen werden in Gruppen abgelegt und ernähren sich von Wirtspflanzen. Im Herbst überwintern sie als Puppen.
Merkmale#
Die Imagines erreichen eine Flügelspannweite von 60 Millimetern. Der schwarze Apikalfleck an den Vorderflügeln reicht bis zu Ader 3. Die weiblichen Falter tragen auf den Vorderflügeln in den Zellen 1b und 3 schwarze Diskalflecke, die bei den männlichen Faltern völlig fehlen. Die Unterseite der Hinterflügel der Weibchen sind zumeist etwas kräftiger bestäubt als die der Männchen.
Ähnliche Arten#
Kanaren-Weißling Pieris cheiranthi (Hübner, 1808) Kleiner Kohlweißling Pieris rapae (Linnaeus, 1758) Madeira-Kohlweißling Pieris [brassicae] wollastoni (Butler, 1886), ausgestorben, wurde von einigen Autoren als eigenständige Art angesehen.
Verbreitung#
Der Große Kohlweißling ist weit verbreitet und häufig. Er tritt von Nordafrika bis Fennoskandinavien in Erscheinung. In den nördlicheren Regionen ist sein Vorkommen wesentlich vom Wanderverhalten abhängig. Die Art wurde auf den meisten Mittelmeerinseln nachgewiesen. Die unregelmäßigen Nachweise auf den Kanarischen Inseln sind vermutlich auf das zufällige Einführen oder auf Verwechslungen mit dem Kanaren-Weißling (Pieris cheiranthi) zurückzuführen. Der Lebensraum des Falters ist variabel und an die Nahrungspflanzen und ein entsprechendes Angebot an robusten, nektarspendenden Pflanzen wie Disteln und Flockenblumen gebunden.
Lebensweise#
In den Monaten Mai bis Juni (erste Generation) werden von den Weibchen rund 100 Eier an den Blattunterseiten der Wirtspflanzen in Gruppen abgelegt. Aus den Eiern schlüpfen nach rund 14 Tagen die gelblich-grünen und schwarz gefleckten Raupen. Die jungen Raupen fressen gesellig in Gruppen, während sich ältere Exemplare verteilen. Diese besitzen eine deutliche Warnfarbe und eine chemische Abwehr, die auf Schwefelverbindungen (Isothiocyanate) basiert und von der Futterpflanze stammen. Bis zur Verpuppung nach drei bis vier Wochen erreichen die Raupen eine Länge von bis zu 40 Millimetern. Die Herbstgeneration überwintert als Puppe.
Weblinks#
Lepiforum e. V. Taxonomie und Fotos www.schmetterling-raupe.de Artenporträts der Tagfalter in Rheinland-Pfalz - Großer Kohlweißling Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch) Pieris brassicae bei Fauna Europaea
Der Große Kohlweißling (Pieris brassicae) ist ein weit verbreiteter Schmetterling mit einer Flügelspannweite von bis zu 60 Millimetern. Weibliche Falter haben schwarze Diskalflecke auf den Vorderflügeln, die bei Männchen fehlen. Die Art ist von Nordafrika bis Fennoskandinavien anzutreffen und besiedelt verschiedene Lebensräume, die von nektarspendenden Pflanzen wie Disteln abhängig sind. Die Raupen werden in Gruppen abgelegt und ernähren sich von Wirtspflanzen. Im Herbst überwintern sie als Puppen.