Wiesenhummelköniginnen überwintern an einem geschützten Platz in der Erde und fliegen früh im Jahr, meist schon im März, auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Den finden sie in der Regel oberirdisch im Gebüsch, in Hecken oder in Mauerspalten. Allerdings kann auch manchmal ein verlassenes Mäusenest als Unterschlupf dienen.
Sie bauen ihre ersten Waben selbst, bestücken sie mit einem Gemisch aus Nektar und Pollen und legen ihre ersten Eier. Daraus schlüpfen die Larven, die sich nach
5 bis 10 Tagen verpuppen (Holometabole Insekten). Nach der Metamorphose übernehmen die ersten Arbeiterinnen sofort die weitere Brutpflege und Nahrungsbeschaffung. Je nach Nahrungsangebot und Gesundheit hat ein Wiesenhummelvolk eine Größe von 50 bis 120 Tieren.
Auf dem Höhepunkt des Lebenszyklus des Hummelvolkes produziert die Königin die Drohnen aus unbefruchteten Eiern (Parthenogenese) und die Jungköniginnen. Nach deren Hochzeitsflug sterben die Drohnen in der Regel ab, und die Jungköniginnen verkriechen sich meist schon im August, um im folgenden
Jahr einen neuen Staat zu gründen. In guten Jahren ist eine zweite Generation möglich. Auf jeden Fall stirbt die alte Königin im Herbst mit ihrem Volk.