Die Art ist imaginal im Hoch- und Spätsommer anzutreffen. In Nordamerika sind zwei aufeinanderfolgende Generationen nachgewiesen. Überwinterung erfolgt als verpuppungsbereite Altlarve (Präpuppe) der zweiten Generation, innerhalb des Hohlraums. In Mitteleuropa werden ebenfalls zwei Generationen vermutet. In einem einzelnen Nest können sowohl Männchen wie auch Weibchen überwiegen, prinzipiell ist das Geschlechterverhältnis aber etwa 1:1. Innerhalb eines Hohlraums entwickeln sich die Weibchen immer in den tiefer liegenden, hinteren Zellen, sie schlüpfen dementsprechend etwas später aus.
Das Nest wird
in oberirdischen Hohlräumen angelegt. Angenommen werden natürliche und künstliche Hohlräume aller Art, z. B. Schilfhalme (v. a. Riesenschilf Arundo donax). Die Art tritt in Amerika regelmäßig in Wildbienen-Nisthilfen mit vorgebohrten Löchern auf, die z. B. zur Förderung der Luzerne-Blattschneiderbiene (Megachile rotundata) ausgebracht werden. Weit verbreitet ist auch eine Besiedlung der Fugen von Sturmabdeckungen für Fenster. In Florida werden sogar die Fangschläuche der insektenverdauenden Schlauchpflanze Sarracenia minor genutzt.
Die Art legt meist ein bis sechs hintereinanderliegende Brutzellen
an. Die einzelnen Brutzellen werden mit Abschnitten von (welken) Grasblättern abgetrennt. Dieses Verhalten ist hoch charakteristisch für die Gattung Isodontia und tritt bei anderen Grabwespen nicht auf. Am Ende ragt meist ein mehr oder weniger langes Büschel einzeln eingetragener, meist welker Grasblätter als Verschlusspfropfen aus der Röhre heraus.
Als Beute dienen Grillen und Laubheuschrecken. Wichtigste Beuteart in Europa und Nordamerika sind Blumengrillen der Gattung Oecanthus, in Europa in erster Linie das Weinhähnchen (Oecanthus pellucens). Daneben werden
verbreitet Schwertschrecken der Gattung Conocephalus erbeutet, in Europa vor allem die weit verbreitete und oft mit dem Weinhähnchen vergesellschaftete Langflüglige Schwertschrecke, im südlichen Oberrheingraben vor allem die zarte Gemeine Eichenschrecke. Die drei Larvenstadien werden extrem schnell, in vier bis sechs Tagen, durchlaufen. Die Puppenruhe der Sommergeneration dauert zwei bis drei Wochen, die Verpuppung findet dabei in einem selbst gesponnenen Kokon statt.
Nester von Isodontia mexicana werden oft von Parasiten und Parasitoiden befallen. Häufig werden Fliegenarten der
Familien Phoridae und Sarcophagidae angetroffen, die sich als Kleptoparasiten von den erbeuteten Heuschrecken ernähren. Die Grabwespenlarve kann den Befall überleben, allerdings bleibt die ausschlüpfende Wespe dann deutlich kleiner.
Ein auf die Gattung Isodontia spezialisierter Parasitoid ist die Erzwespenart Leucospis sinensis. Dieser aus Ostasien stammende Hautflügler ist mittlerweile in Europa eingewandert und hat spätestens 2025 auch Deutschland erreicht.
Die imaginalen Wespen sind Blütenbesucher. Oft genannt werden Blüten von Goldruten- (Solidago) Arten sowie Mannstreu (Eryngium), darunter auch die oft
als Zierpflanze in Gärten gepflanzte Eryngium planum. Zwischen Ende Mai und Anfang Oktober kann man am Oberrhein die Grabwespen beim Besuch von Berg-Haarstrang und Goldruten beobachten.