Diese Scherenbiene hat eine Generation im Jahr. Die Hauptaktivität nistender Weibchen in Deutschland ist von Anfang Juli bis Mitte August. Die Weibchen nisten in vorhandenen Hohlräumen in Totholz, insbesondere Insektenfraßgänge. Es werden zum Beispiel „wurmstichige“ Balken, abgestorbene Äste, alte Zaunpfähle, Schilfmatten und Reetdächer als Nistplätze angenommen. Sie nimmt auch Nisthilfen an, geeignet ist Holz mit Löchern (Durchmesser der Bohrlöcher ca. 3,5 mm) oder Halme, Stängel, Schilfröhrchen. Sie kann auch im Boden nisten. Die Nester bestehen
aus einer bis sechs Brutzellen in einer Linie. Die Zwischenwände und der Nestverschluss bestehen aus einem Mörtel, der Lehm oder Sand besteht, welche vermutlich mit Speichel und Nektar durchtränkt wurden. In den weichen Mörtel werden kleine Steinchen gesetzt. Nach dem Trocknen ist der Nestverschluss steinhart und wird im Laufe der Monate grau (verpilzt). Die Weibchen sammeln ausschließlich Pollen von Glockenblumen der Gattung Campanula und nahe verwandten Gattungen, sie sind also oligolektisch. Männchen übernachten gerne in
den Blüten der Glockenblumen, sie trinken außer dem Nektar von Glockenblumen auch Nektar in Blüten von Storchschnäbeln.
Parasiten: Bei dieser Scherenbiene lebt die Düsterbiene Stelis minuta als Kuckucksbiene, außerdem parasitieren Sapyga quinquepunctata und Sapyga similis an ihr.