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Drüsenameisen

Lat. „Dolichoderinae“
Unterfamilie der Familie „Ameisen“
1 Unterfamilie

Die Drüsenameisen sind eine Unterfamilie der Ameisen und gehören zu verschiedenen verbreiteten Ameisengruppen in Mitteleuropa. Sie haben ein einfaches Stielchenglied ohne Postpetiolus und besitzen eine schlitzförmige Kloakenöffnung anstelle eines Giftstachels. Die Drüsenameisen ähneln den Schuppenameisen, können aber anhand bestimmter Merkmale unterschieden werden. Sie sind weltweit verbreitet und umfassen über 700 Arten in verschiedenen Gattungen. Drüsenameisen sind Jäger, Aasfresser oder ernähren sich von Honigtau, bauen ihre Nester in der Erde, in Holz oder Termitenhügeln und können auch sozialparasitisch sein.

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Die Drüsenameisen (Dolichoderinae) sind eine Unterfamilie innerhalb der Ameisen (Formicidae). Neben den Drüsenameisen zählen in Mitteleuropa noch die Knotenameisen (Myrmicinae), die Urameisen (Ponerinae) und die Schuppenameisen (Formicinae) zu den verbreiteten Ameisengruppen.

Die Drüsenameisen besitzen ein einfaches Stielchenglied (Petiolus) ohne Postpetiolus. Zwischen den Segmenten der Gaster, die aus vier Gliedern besteht, befinden sich keine auffälligen Einschnürungen. Sie besitzen statt eines Giftstachels nur eine schlitzförmige Kloakenöffnung zwischen Telson und Hypopygium. Das Stielchenglied ist nieder und schräg nach vorne gerichtet. Die kaum behaarten Larven entwickeln sich zu Nackt-Puppen.

Die Postpygidaldrüse fehlt. Die dorsale Öffnung der Metapleuraldrüse ist nach vorne hin verengt und nach hinten erweitert. Wehrsekrete werden über die Pygidaldrüse abgegeben. Die Pygidaldrüse produziert cyclopentanoide Monoterpene (Iridoide).

Viele, insbesondere die kleinen Arten der Drüsenameisen sehen den Schuppenameisen sehr ähnlich, die spaltförmige Kloakenöffnung am Hinterleibsende, statt der tubusförmigen Säurepore mit Haarkranz ist aber ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal.

Die Unterfamilie zeigt eine bemerkenswerte Artenvielfalt und ist in verschiedenen biogeografischen Gebieten weltweit verbreitet, darunter die Paläarktis, Nearktis, Afrotropis, Orientalis, Australis und Neotropis.

Fast alle Arten der Drüsenameisen sind Jäger oder Aasfresser. Manche Arten ernähren sich aber von Honigtau oder den süßen Ausscheidungen von Schmetterlingsraupen, insbesondere von Bläulingen. Die Nester werden in der Erde, in Holz und Totholz, in Spalten zwischen Felsen und auch in Termitenhügeln gebaut. Bei den Arten der Gattung Bothriomyrmex tötet die Königin die eines anderen Ameisennestes und kann mit Hilfe der nun zur Verfügung stehenden Arbeitern ihren Staat aufbauen (temporärer Sozialparasitismus).

Von den Drüsenameisen sind weltweit über 700 Arten beschrieben. Sie werden in folgende Gattungen unterteilt:

Amyrmex Anillidris Anonychomyrma Axinidris Azteca Bothriomyrmex in Mitteleuropa mit drei Arten: Bothriomyrmex gibbus, Bothriomyrmex menozzii und Bothriomyrmex meridionalis Doleromyrma Dolichoderus mit einer Art in Mitteleuropa: Dolichoderus quadripunctatus Dorymyrmex Ecphorella Forelius Froggattella Gracilidris Iridomyrmex Leptomyrmex Linepithema in Warmhäusern in Mitteleuropa die Invasionsart Linepithema humile Liometopum in Mitteleuropa mit einer Art: Liometopum microcephalum Loweriella Ochetellus Papyrius Philidris Tapinoma in Mitteleuropa mit drei Arten (eine weitere nur synanthrop in Gebäuden) Technomyrmex Turneria

Bert Hölldobler, Edward O. Wilson: Ameisen. Die Entdeckung einer faszinierenden Welt. Birkhäuser Verlag, Basel – Boston – Berlin 1995. ISBN 3-7643-5152-7

Dolichoderinae. In: AntWiki. Abgerufen am 20. Juli 2013.

Die Drüsenameisen sind eine Unterfamilie der Ameisen und gehören zu verschiedenen verbreiteten Ameisengruppen in Mitteleuropa. Sie haben ein einfaches Stielchenglied ohne Postpetiolus und besitzen eine schlitzförmige Kloakenöffnung anstelle eines Giftstachels. Die Drüsenameisen ähneln den Schuppenameisen, können aber anhand bestimmter Merkmale unterschieden werden. Sie sind weltweit verbreitet und umfassen über 700 Arten in verschiedenen Gattungen. Drüsenameisen sind Jäger, Aasfresser oder ernähren sich von Honigtau, bauen ihre Nester in der Erde, in Holz oder Termitenhügeln und können auch sozialparasitisch sein.

Abstammungsdiagramm

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Dieser Text basiert auf dem Artikel Dolichoderinae aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.