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Bienen

Lat. „Anthophila“
Epifamilie infraorder „Stechimmen“
1 Epifamilie, 2 Familien, 2 Gattungen, 13 Arten

Bienen sind in der Regel ca. 10 mm lang, aber es gibt auch kleinere und größere Arten. Sie haben einen dreigeteilten Körper mit vier Flügeln, einen Wehrstachel und sind behaart, was ihnen beim Pollentransport hilft. Bienen haben gekniete Antennen und einen Rüssel als Mundwerkzeug. Sie sind wichtige Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen und haben eine hohe ökologische und ökonomische Bedeutung. Das Bienensterben ist ein beunruhigendes Phänomen, das weltweit beobachtet wird und verschiedene Ursachen haben kann. In Bayern und Brandenburg gab es Volksbegehren zur Förderung der Artenvielfalt und des Insektenschutzes.

Hierarchie

Morphologie
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In der Regel sind Bienen ca. 10 mm lang, die kleinsten sind aber nur 1,5 mm lang. Holzbienen können bis zu 28 mm lang sein. Megachile pluto gilt als größte Biene mit fast 40 mm Länge. Bienen haben die insektentypische Dreiteilung des Körpers mit vier Flügeln, die Wespentaille wie alle Aculeata, sowie einen Wehrstachel. Da sich dieser phylogenetisch aus dem Legebohrer entwickelt hat, haben nur Weibchen einen Stachel. Ein besonderes Merkmal ist die Behaarung der Bienen, wobei stets mindestens einige Haare gefiedert sind. Häufig sind die Hinterbeine (Beinsammler) oder die Unterseite des Hinterleibs (Bauchsammler) besonders stark behaart. Vielfach dient die Behaarung zum Pollentransport. Gerade an den verzweigten Härchen können Pollen hängen bleiben. Durch den Besuch mehrerer Blüten trägt die Biene maßgeblich zur Bestäubung bei. Bei Kuckucksbienen ist die Behaarung oft stark reduziert, aber fast immer am Propodeum noch erhalten. Der Basitarsus der Hinterbeine ist sowohl bei Männchen als auch bei Weibchen abgeflacht (im Gegensatz zu den Grabwespen). An den Füßen haben sie meist Krallen und Haftlappen.

Die Antennen sind gekniet (d. h. das erste Antennenglied ist deutlich länger als die folgenden). Die Männchen haben 13, die Weibchen 12 Antennenglieder (Ausnahme Pasites und Biastes). Die Mundwerkzeuge sind zu einem Rüssel umgestaltet, die Mandibeln (Oberkiefer) sind jedoch Beißorgane.

Ökologie, Ökonomie
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Da Bienen in erheblichem Maße zur Erhaltung von Wild- und Kulturpflanzen und deren Erträgen beitragen, ist ihre ökologische Bedeutung beträchtlich; Bienen zählen weltweit zu den wichtigsten Bestäubern. Nach der Umweltschutzorganisation Greenpeace liegt der Gegenwert ihrer jährlichen Bestäubungsleistung weltweit bei rund 265 Milliarden Dollar. Ihre damit zusammenhängende ökonomische Bedeutung wird auch dadurch deutlich, dass zum Beispiel in Deutschland derzeit von über 80.000 Imkern zirka eine Million Bienenvölker gehalten werden. Diese decken mit etwa 25.000 Tonnen Honig pro Jahr etwa 20 % des heimischen Bedarfs. Seit einigen Jahren wird ein zunehmendes sogenanntes „Bienensterben“ beobachtet. Als Messgröße der Imkerei bezieht sich der Ausdruck nicht auf den Tod einzelner Bienen, sondern auf die Völkerverluste der Honigbiene. Dabei verbergen sich hinter dem Schlagwort ganz unterschiedliche Phänomene: etwa das Verschwinden ganzer Bienenvölker mitten in der Saison, insbesondere in den USA („Colony Collapse Disorder“), oder aber ungewöhnlich hohe Winterverluste (so zum Beispiel in Deutschland im Winter 2002/2003).Mitte Dezember 2017 erklärte die in New York tagende Generalversammlung der Vereinten Nationen auf Vorschlag von Slowenien mit Unterstützung aller EU-Staaten den 20. Mai zum „Welttag der Bienen“: Dieser soll „durch Bildung und Aktivitäten das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Bienen und anderen Bestäubern, die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind, sowie ihren Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung erhöht werden“.

Systematik, Verbreitung und Evolution
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Weltweit wird die Zahl der Bienenarten auf rund 20.250 geschätzt. In Europa sind über 2000 Arten heimisch, davon etwa 600 in Deutschland. Besonders artenreiche Gattungen sind Lasioglossum, Andrena und Megachile mit jeweils mehr als 1.500 Arten. Die über einen Wehrstachel verfügenden Bienen gehören zu den Stechimmen.

Der Stachel
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Der Giftstachel der Bienen ist ein Wehrstachel. Er hat sich im Laufe der Entwicklungsgeschichte (Evolution) aus einem Eilegeapparat gebildet. Folglich haben stets nur die Weibchen, also Königinnen und Arbeiterinnen, einen Stachel. Dies gilt für alle Stechimmen. Männchen können also grundsätzlich nicht stechen. Die Pflanzenwespen benutzen den Stachel zum Anstechen von Pflanzen für die Eiablage; bei den Legimmen, wie etwa den Schlupfwespen, wird das Ei im Körper eines Wirtstieres abgelegt. Bei den Stechimmen wandelte sich die Funktion des Stachels; er dient zur Verabreichung von Gift, um Beutetiere zu lähmen, die als Larvennahrung dienen. Schließlich hat bei den Bienen, die ihre Larven überwiegend mit Blütenpollen versorgen, der Stachel eine reine Verteidigungsfunktion. Besondere Bedeutung hat dabei die Verteidigung des Staates bei den staatenbildenden Bienen, den Honigbienen und den Hummeln. Da der Stachel der Honigbienen mit Widerhaken ausgestattet ist, bleibt er beim Stich in die elastische Haut des Menschen und anderer Warmblüter stecken und die Biene stirbt. Die bei einem Stich injizierte Giftmenge wird mit 0,1 mg angegeben.Bei den meisten Wildbienen wird der Stachel nur eingesetzt, wenn sich die Biene individuell bedroht fühlt, z. B. wenn sie zwischen Fingern gedrückt wird. Meistens ist bei Stichen von Wildbienen der Schmerz nicht sehr stark und damit harmlos. Lediglich wenn man allergisch ist, was aber bei Wildbienen sehr selten ist, besteht eine echte Gefahr. Bei Maskenbienen und Sandbienen ist der Stachel so schwach, dass er die menschliche Haut gar nicht durchdringen kann. In den Tropen gibt es Stachellose Bienen (Meliponini), die sich mit Bissen und Sekreten wehren können.

Politik
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„Rettet die Bienen“ war Anfang 2019 das Motto eines Volksbegehrens in Bayern, das sich zum Ziel setzte, Artenvielfalt zu fördern und das Insektensterben aufzuhalten. 18,4 % der stimmberechtigten Bayern haben dafür ihre Unterschrift abgegeben. Der Maßnahmenkatalog beinhaltet einschneidende Veränderungen. In Brandenburg sind gleich zwei konkurrierende Volksinitiativen zum Thema gestartet, eine im Dezember 2019, eine im Februar 2020, dabei wird eine der Initiativen eher von den Umweltverbänden unterstützt, die zweite, weniger strenge von den Landnutzern. Der Brandenburger Landtag erklärte allerdings im März 2020 eine der Initiativen für unzulässig. Die Bundesregierung beschloss 2019 das Aktionsprogramm Insektenschutz.

Weblinks#

Bienen – Informationen des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen Hymenoptera Information System: Hymenopterenfamilien weltweit (Checklisten, Taxonomie und Nomenklatur, Rote Listen, aktuelle Literatur, Fotogalerie etc.) naturbildarchiv-guenter.de: Fotos von Arten und Verhaltensweisen zahlreicher in Deutschland vorkommender Wildbienen-Arten Wildbienen.de: Biologie, Arten, Schutz Aufnahmen aus Sammlung des Österreichischen Bundesinstituts für den Wissenschaftlichen Film (ÖWF) im Onlinearchiv der Österreichischen Mediathek

Unterteilungen zur Artenvielfalt
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== Einzelnachweise ==

Bienen sind in der Regel ca. 10 mm lang, aber es gibt auch kleinere und größere Arten. Sie haben einen dreigeteilten Körper mit vier Flügeln, einen Wehrstachel und sind behaart, was ihnen beim Pollentransport hilft. Bienen haben gekniete Antennen und einen Rüssel als Mundwerkzeug. Sie sind wichtige Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen und haben eine hohe ökologische und ökonomische Bedeutung. Das Bienensterben ist ein beunruhigendes Phänomen, das weltweit beobachtet wird und verschiedene Ursachen haben kann. In Bayern und Brandenburg gab es Volksbegehren zur Förderung der Artenvielfalt und des Insektenschutzes.

Abstammungsdiagramm

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Dieser Text basiert auf dem Artikel Anthophila aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.