L. occidentalis bildet im größten Teil ihres Verbreitungsgebietes nur eine Generation im Jahr aus (univoltin), nur in Mexiko werden mehrere Generationen im Jahr gebildet. Die Art ist polyphag, die Imagines saugen an den jungen Samen und Blüten von Nadelbäumen, vor allem an Kiefern (Pinus spp.), aber auch an Douglasie (Pseudotsuga menziesii), Weiß-Fichte (Picea glauca) und anderen Arten. Die Art ist dabei sehr anpassungsfähig und saugt in neu besiedelten Arealen jeweils auch an den dort vorkommenden
Nadelbaumarten, in Nordamerika zum Beispiel auch an der dort aus Europa eingeführten Schwarzkiefer (Pinus nigra). In Gefangenschaft saugten die Tiere auch an den Früchten der Pistazie (Pistacia vera).
Die Eiablage erfolgt überwiegend nach der Überwinterung ab Ende Mai oder Anfang Juni. Die Weibchen legen bis zu 80 zylindrische, etwa 2 mm lange Eier in Reihen an die Nadeln der Wirtspflanzen. Die Nymphen schlüpfen nach 10 bis 14 Tagen. Das erste Nymphenstadium saugt an Nadeln und wasserspeicherndem
Gewebe der Zapfen, die weiteren Nymphenstadien saugen an den Samen. Die Tiere durchlaufen fünf Nymphenstadien und häuten sich etwa im August zur Imago, die überwintert. Zur Überwinterung werden geschützte Bereiche wie Greifvogelnester, Nester von Nagetieren, Hohlstellen unter Baumrinde oder Gebäude aufgesucht. Männchen geben dabei ein Aggregationspheromon ab, wodurch es in Winterquartieren zu großen Ansammlungen mit bis zu 2000 Tieren kommen kann.
In Amerika entstehen nur aus etwa 10 % der abgelegten Eier Imagines. Wichtige Regulatoren der
Wanzenpopulationen sind dort neben Fressfeinden auch Eiparasitoide, insbesondere der Hautflügler Gryon pennsylvanicum aus der Familie Scelionidae. In Italien wurde eine Parasitierung durch die Erzwespe Anastatus bifasciatus (Familie Eupelmidae), einen in Europa heimischen Eiparasitoiden, festgestellt.