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Lederwanze

Lat. „Coreus marginatus“
Art der Familie „Lederwanzen“
1 Art

Die Lederwanze ist 10,5 bis 16 mm lang und hat seitlich unter den Flügeln hervorstehende Hinterleibsränder. Im Herbst wird ihr ledriges Aussehen schwarzbraun. Sie duftet nach Äpfeln und hat einen leuchtend roten Hinterleibsrücken. Die Wanze lebt im Frühjahr auf Bäumen und Sträuchern und legt ihre Eier im Mai bis Juni an Ampfer- und Knöterich-Arten ab. Die schlüpfenden Nymphen saugen an Blättern und später an Früchten. Die erwachsene Wanze findet man ab Juli auf den Saugpflanzen ihrer Entwicklungsstadien sowie auf Heckensträuchern, Stauden und Disteln. Sie überwintert an geschützten Stellen im Bodenstreu. Die Lederwanze kommt in Europa und Sibirien vor.

Merkmale
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Sie wird etwa 10,5 bis 16 Millimeter lang, ihre Hinterleibsränder ragen seitwärts unter den Flügeln hervor. Namensgebend ist ihr ledriges, mittel- bis dunkelbraunes Aussehen, das im Herbst zu einem schwarzbraun wird. Ihre Körperoberfläche ist rau. Sie duftet nach Äpfeln. Im Flug sieht man den leuchtend roten Hinterleibsrücken. Sie kann mit Enoplops scapha oder der Rhombenwanze (Syromastus rhombeus) verwechselt werden.

Lebensweise
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Die Lederwanze lebt im Frühjahr, ab etwa April, auf Bäumen und Sträuchern. Die Eiablage an verschiedene Ampfer- und Knöterich-Arten erfolgt im Mai bis Juni. Die nach drei bis fünf Wochen schlüpfenden Nymphen saugen dort zunächst an den Blättern, später an den Früchten. Ab Juli findet man nach einer Entwicklung über fünf Stadien die neue Imago sowohl auf den Saugpflanzen ihrer Entwicklungsstadien, wie auch auf Heckensträuchern (Brombeeren), verschiedenen Stauden (unter anderem Rainfarn) und Disteln, auch Weidenröschen. Auf den großblättrigen Ampferarten hinterlassen die Saugakte auffällige kreisrunde rote Flecken. Die Wanze kann ein Abwehrsekret verspritzen. Es färbt die menschliche Haut braun, ähnlich wie zum Beispiel das Wehrdrüsensekret des Großen Totenkäfers. Sie überwintert an geschützten Stellen im Bodenstreu. Sie kommt in Europa und Sibirien vor.

Literatur
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Peter Scheffel, Bernd Scheiba: Urania-Naturführer Tiere, Urania-Verlag, Leipzig, Berlin, Jena, 1. Auflage 1991; ISBN 3-332-00402-6. Michael Lohmann: Käfer, Libellen und andere Insekten, BLV Verlagsgesellschaft, München, 1995; ISBN 3-405-14727-1. Heiko Bellmann: Insekten – Erkennen & Bestimmen, Mosaik Verlag, München, 2002; ISBN 3-576-11476-9. E. Wachmann, A. Melber & J. Deckert (2007), Wanzen 3 - Tierw. Deutschlds., 78, S. 208–211, ISBN 978-3-937783-29-1. Siegfried Rietschel, Insekten – Käfer, Libellen und andere, BLV Verlagsgesellschaft, München, 2002, ISBN 3-405-16295-5. Frieder Sauer: Wanzen und Zikaden, Fauna-Verlag, Karlsfeld 1996, ISBN 3-923010-12-5.

Weblinks#

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Die Lederwanze ist 10,5 bis 16 mm lang und hat seitlich unter den Flügeln hervorstehende Hinterleibsränder. Im Herbst wird ihr ledriges Aussehen schwarzbraun. Sie duftet nach Äpfeln und hat einen leuchtend roten Hinterleibsrücken. Die Wanze lebt im Frühjahr auf Bäumen und Sträuchern und legt ihre Eier im Mai bis Juni an Ampfer- und Knöterich-Arten ab. Die schlüpfenden Nymphen saugen an Blättern und später an Früchten. Die erwachsene Wanze findet man ab Juli auf den Saugpflanzen ihrer Entwicklungsstadien sowie auf Heckensträuchern, Stauden und Disteln. Sie überwintert an geschützten Stellen im Bodenstreu. Die Lederwanze kommt in Europa und Sibirien vor.

Abstammungsdiagramm

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