Natternkopf-Zellwanze (lat. Dictyla echii)

Natternkopf-Zellwanze
Natternkopf-Zellwanze

Verbreitung

Die Art ist in ganz Europa und im Mittelmeerraum sowie in Nordafrika und in weiten Teilen von Asien verbreitet. Außerdem wurde die Art nach Nordamerika eingeschleppt. In Deutschland und Österreich ist D. echii fast überall verbreitet und kommt stellenweise auch mit vielen Individuen vor. In den Alpen kommt die Art bis 1.200 m Höhe vor.

Copyright and source information
Natternkopf-Zellwanze

Merkmale

Die Art ist braun gefärbt, Kopf und Thorax schwarz, an den Hemielytren mit dunklen und weißen Flecken, basales Fühlerglied schwarz, die folgenden mehr oder weniger gelblichbraun, Fühlerende wieder schwarz. Die Art wird etwa 3,2 bis 3,8 mm lang.

Copyright and source information
Natternkopf-Zellwanze

Lebensweise

Die Wanzen leben vor allem auf Gewöhnlichem Natternkopf (Echium vulgare), daher der Artname, aber manchmal auch an anderen Raublattgewächsen (Ochsenzungen (Anchusa), Hundszungen (Cynoglossum), Beinwell (Symphytum)). Die Wanzen schädigen die Wirtspflanzen, wenn sie in größerer Anzahl vorkommen, und sie könnten vielleicht zur Bekämpfung von eingeschleppten Echium-Arten verwendet werden. Diese Netzwanzen überwintern als adulte Wanzen zwischen den eingetrockneten Grundblättern ihrer Wirtspflanzen oder in der Bodenstreu und zwischen Borkenschuppen. Im Frühling kopulieren die Tiere. Die Eier werden in kleinen

Gruppen in die Blätter der Wirtspflanzen gelegt. Im Juni oder Juli sind die Larven zu finden. Im Sommer kann eine zweite Generation folgen, in Mittelmeerländern gibt es teilweise drei Generationen im Jahr.

Copyright and source information
Natternkopf-Zellwanze

Systematik

Von der Art sind insgesamt drei Unterarten beschrieben: Dictyla echii nigricans (Hoberlandt, 1943), Dictyla echii rufina (Seidenstücker, 1954) (Syrien und Türkei), sowie die Nominat-Unterart Dictyla echii echii (Schrank, 1782) (Afrika, Europa und Nordasien außer China).

Copyright and source information
Natternkopf-Zellwanze

Literatur

Ekkehard Wachmann, Albert Melber, Jürgen Deckert: Wanzen (= Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise. 77. Teil). Band 1: Cimicomorpha: Dipsocoromorpha, Nepomorpha, Gerromorpha, Leptopodomorpha, Cimicomorpha (Teil 1). Goecke & Evers, Keltern 2006, ISBN 3-931374-49-1.

Copyright and source information
Natternkopf-Zellwanze

Das hier soll kein trockenes Lexikon sein. Den Rahmen für unsere Bilder bilden persönliche Geschichten und einfühlsame Artikel: „Tanz aus Liebe — ein exklusives Interview“ Lisa und Linus, zwei Große Heidelibellen, teilen ihre persönlichen Erfahrungen zur Paarung, die oft als Tanz beschrieben wird, und beleuchten die damit verbundenen Herausforderungen und Missverständnisse.

Zum Beitrag

Tanz aus Liebe — ein exklusives Interview