Bunte Zwerg-Weichwanze (lat. Campyloneura virgula)

Bunte Zwerg-Weichwanze
Bunte Zwerg-Weichwanze

Merkmale

Die Wanzen werden 3,9 bis 4,7 Millimeter lang. Sie sind charakteristisch mit gelben und braunen Flecken gefärbt und haben insbesondere einen kräftig gelb gefärbten Cuneus auf den Hemielytren, der eine dunkelrote Spitze trägt. Ihre Fühler sind sehr lang. Die Nymphen sind gelb und haben rot und weiß gestreifte Fühler sowie rote Streifen an den Seiten des Pronotums. Die Art hat Ähnlichkeit mit Cyllecoris histrionius und Tupiocoris rhododendri.

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Vorkommen und Lebensraum

Die Art ist vom Süden Skandinaviens über weite Teile Europas bis nach Nordafrika und östlich über Kleinasien und die Ukraine bis in den Kaukasus verbreitet. Sie wurde durch den Menschen nach Nordamerika eingeschleppt. In Deutschland und Österreich ist sie weit verbreitet und vielerorts nicht selten.

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Lebensweise

Die Wanzen leben an verschiedenen Laubbäumen, wie etwa Linden (Tilia), Haseln (Corylus), Erlen (Alnus), Weißdornen (Crataegus), Hainbuchen (Carpinus) und verschiedenen Obstbäumen, besonders aber an Gemeiner Esche (Fraxinus excelsior). Sowohl die adulten Wanzen als auch die Nymphen ernähren sich überwiegend räuberisch von den Larven von Blattflöhen der Gattung Psyllopsis, Blattläusen, Milben und anderen kleinen Wirbellosen. Sie saugen auch an Honigtau. Anekdotisch wird davon berichtet, dass Campyloneura virgula, wie andere Weichwanzen auch, Menschen gestochen hat. Die Überwinterung

erfolgt im Ei. Die Nymphen schlüpfen im Mai und Juni, die adulten Wanzen treten von Juni bis September, selten auch bis Mitte Oktober auf.

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Weblinks

Campyloneura virgula bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive. Abgerufen am 2. Januar 2015 www.britishbugs.org.uk – Fotos, Beschreibung

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Das hier soll kein trockenes Lexikon sein. Den Rahmen für unsere Bilder bilden persönliche Geschichten und einfühlsame Artikel: „Kinderleicht erklärt — Warum kleine Wesen große Unterschiede haben“ Dieser Artikel handelt davon, wie die evolutionäre Anpassung zur beeindruckenden Vielfalt der Arthropoden — also der Insekten, Krebstiere und Spinnentiere — geführt hat.

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