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Echte Käferzikade

Lat. „Issus coleoptratus“
Art der Familie „Käferzikaden“
1 Art

Die Echte Käferzikade ist eine westpaläarktisch verbreitete Art. Sie kann in Höhenlagen von bis zu 1000 Metern gefunden werden und ist in Mitteleuropa entlang der Mittelgebirge verbreitet. Die Käferzikade erreicht eine Körperlänge von 5,5 bis 7 mm und hat eine gedrungene Körpergestalt. Ihre Flugfähigkeit hat sich zurückentwickelt und sie hat lederartige Deckflügel über dem Hinterleib. Die Tiere ernähren sich hauptsächlich vom Phloemsaft verschiedener Gehölze und kommen in geschlossenen Laub- und Mischwäldern sowie in halb offenen Baumbeständen vor. Sie bilden eine Generation pro Jahr und die erwachsenen Tiere sind vor allem Ende Juni bis Mitte Oktober zu finden. Die Larven überwintern an verschiedenen Pflanzen.

Quellen:

  1. Remane, R., & Wachmann, E. (1993). Zikaden – kennenlernen, beobachten. Naturbuch Verlag.
  2. Holzinger, W. E., Kammerlander, I., & Nickel, H. (2003). The Auchenorrhyncha of Central Europe – Die Zikaden Mitteleuropas. Volume 1: Fulgoromorpha, Cicadomorpha excl. Cicadellidae.
  3. Nickel, H. (2003). The leafhoppers and planthoppers of Germany (Hemiptera, Auchenorrhyncha): Patterns and strategies in a highly diverse group of phytophagous insects. Pensoft.

Verbreitung
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Die Echte Käferzikade ist westpaläarktisch verbreitet. Ihre Arealnordgrenze liegt in Mitteleuropa etwa entlang der Mittelgebirge. Die Tiere sind in Höhenlagen bis zu 1000 Metern zu finden.

Beschreibung
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Die Echte Käferzikade erreicht Körperlängen zwischen 5,5 und 7 Millimetern. Sie ist eine sehr farbvariable Art mit gedrungener Körpergestalt. Bei dieser Zikade hat sich die Flugfähigkeit zurückentwickelt. Die lederartigen Deckflügel (Elytren) liegen wie ein Käferpanzer über dem Hinterleib. Helle Individuen sind meist bräunlich- bis oliv-grau gefärbt. Häufig tragen sie einen dunklen Fleck im hinteren Drittel des Vorderflügels. Kontrastreicher gefärbte Tiere verfügen oft über zwei dunkle Querbänder oder sind seltener auch ganz schwarz. Die Adern der Vorderflügel sind zumindest abschnittsweise dunkelbraun. Die Nervatur männlicher und weiblicher Tiere unterscheidet sich (Sexualdimorphismus). Während sich die Nervatur der Weibchen im hinteren Bereich in ein Netz feiner Adern auflöst, treten die Hauptlängsadern der Männchen immer deutlich hervor. Der Kopf ist inklusive der Augen schmaler als der Halsschild (Pronotum). Die Stirn (Frons) ist im oberen Drittel meist dunkelbraun bis schwarz gefärbt mit eingestreuten helleren Flecken. Im unteren Bereich ist dieser grünlich, gelblich oder bräunlich ohne weitere Dunkelzeichnung und stets ohne helle Querbinde. Über eine solche Querbinde verfügt die sehr ähnliche, aber im Verbreitungsgebiet seltenere Fliegen-Käferzikade (Issus muscaeformis).

Verzahnungen
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Die Nymphen von Issus coleoptratus verfügen an den Hinterbeinen über gebogene Bänder, die mit zehn bis zwölf ineinandergreifenden Zähnen versehen sind. Diese dienen dazu, die Hinterbeine so zu verzahnen und in Position zu bringen, dass sich die Beine beim Absprung gleichzeitig bewegen. Erwachsene Exemplare (Imagines) besitzen keine Zähne an den Hinterbeinen mehr.

Lebensweise
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Die Insekten leben an Gehölzen frischer bis trockener Standorte sowohl in geschlossenen Laub- und Mischwäldern, als auch in halb offenen Baumbeständen (Waldränder, Parks, Friedhöfe). Zuweilen sind sie an isolierten Einzelbäumen zu finden. Die erwachsenen Tiere leben an Eichen (Quercus), Ahorn (Acer), Hasel (Corylus), Birken (Betula), Ulmen (Ulmus), Linden (Tilia) u. a. Die Tiere sind wenig wählerisch hinsichtlich ihrer Nahrung (polyphag) und ernähren sich saugend vom Phloemsaft der genannten Wirtspflanzen. Die Echte Käferzikade bildet eine Generation im Jahr. Die erwachsenen Tiere finden sich vor allem Ende Juni bis Mitte Oktober, in wärmeren Regionen bereits ab Ende Mai. Die Larven überwintern an Efeu (Hedera), Liguster (Ligustrum), Wacholder (Juniperus), Eiben (Taxus) und auch in der Laubstreu.

Literatur
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R. Remane, E. Wachmann: Zikaden – kennenlernen, beobachten. Naturbuch Verlag, Augsburg 1993, ISBN 3-89440-044-7 W. E. Holzinger, I. Kammerlander, H. Nickel: The Auchenorrhyncha of Central Europe – Die Zikaden Mitteleuropas. Volume 1: Fulgoromorpha, Cicadomorpha excl. Cicadellidae. – Brill, Leiden 2003, ISBN 90-04-12895-6 H. Nickel: The leafhoppers and planthoppers of Germany (Hemiptera, Auchenorrhyncha): Patterns and strategies in a highly diverse group of phytophagous insects. Pensoft, Sofia and Moskau 2003, ISBN 954-642-169-3

Weblinks#

Echte Käferzikade

Die Echte Käferzikade ist eine westpaläarktisch verbreitete Art. Sie kann in Höhenlagen von bis zu 1000 Metern gefunden werden und ist in Mitteleuropa entlang der Mittelgebirge verbreitet. Die Käferzikade erreicht eine Körperlänge von 5,5 bis 7 mm und hat eine gedrungene Körpergestalt. Ihre Flugfähigkeit hat sich zurückentwickelt und sie hat lederartige Deckflügel über dem Hinterleib. Die Tiere ernähren sich hauptsächlich vom Phloemsaft verschiedener Gehölze und kommen in geschlossenen Laub- und Mischwäldern sowie in halb offenen Baumbeständen vor. Sie bilden eine Generation pro Jahr und die erwachsenen Tiere sind vor allem Ende Juni bis Mitte Oktober zu finden. Die Larven überwintern an verschiedenen Pflanzen.

Quellen:

  1. Remane, R., & Wachmann, E. (1993). Zikaden – kennenlernen, beobachten. Naturbuch Verlag.
  2. Holzinger, W. E., Kammerlander, I., & Nickel, H. (2003). The Auchenorrhyncha of Central Europe – Die Zikaden Mitteleuropas. Volume 1: Fulgoromorpha, Cicadomorpha excl. Cicadellidae.
  3. Nickel, H. (2003). The leafhoppers and planthoppers of Germany (Hemiptera, Auchenorrhyncha): Patterns and strategies in a highly diverse group of phytophagous insects. Pensoft.

Abstammungsdiagramm

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