Die Rhododendronsträucher zeigen oftmals durch die Saugtätigkeit eine Fleckung der Blätter und zuweilen Blattfall bei einer hohen Individuendichte der Zikaden. Die Zikade überträgt außerdem den aus Nordamerika stammenden Pilz Pycnostysanus azaleae, der an Rhododendronbüschen braune, abgestorbene Knospen verursachen kann. Begünstigt wird der Befall durch kleine Schlitze, die die Rhododendronzikaden bei der Eiablage im Spätsommer und Herbst in die Knospenschuppen schneiden. An den Zikaden haftende Pilzsporen werden in diese Verletzungen eingetragen. Dort findet der Pilz ideale
Lebensbedingungen. Das Ausmaß des Schadens wird erst im Frühjahr beim Nichtaustrieb der Blütenknospen erkennbar. Die Blütenknospen verfärben sich über den Winter grau bis braun und sterben schließlich ab. Die eingetrockneten Knospen bleiben mumifiziert am Strauch. Aus den Knospen wachsen etwa 2 Millimeter lange „Stäbchen“, die Fruchtkörper des Pilzes, hervor. Durch diese Auswüchse ist der Pilzbefall mit Pycnostysanus von anderen Pilzkrankheiten wie z. B. Grauschimmel oder von durch Frost geschädigte Blütenknospen zu unterscheiden. Der Pilz kann
außerdem abwärts in den Zweig eindringen und diesen zum Absterben bringen.
Zur Bekämpfung der Zikaden und ihrer Larven eignen sich biologische Mittel zum Beispiel auf Basis von Pyrethrum oder aus dem Niembaum gewonnene Insektizide. Sie sollen in den Morgenstunden vor allem auf die Unterseite der Blätter aufgebracht werden, um auch die Larven zu bekämpfen. Auch die Verwendung so genannter Gelbtafeln ist möglich. Sie werden in die befallenen Büsche gehängt. Auf ihnen bleiben die Zikaden kleben
(aber auch viele andere Insekten). Diese Tafeln sind in der Regel insektizidfrei.
Außerdem ist es dringend zu empfehlen, die braunen bzw. schwarzen, abgestorbenen Knospen abzupflücken (sinnvollerweise vor der Schlupfzeit der Zikade im April). Dabei sollte darauf geachtet werden, keine Knospen fallen zu lassen und sie nicht zu kompostieren, sondern direkt dem Hausmüll zuzuführen.