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Krabbenspinnen

Lat. „Thomisidae“
Familie der Unterordnung „Echte Webspinnen“
1 Familie, 6 Arten

Krabbenspinnen sind Spinnen, die sich durch ihre sehr langen vorderen Beinpaare auszeichnen. Diese Beinpaare werden in Ruhestellung nach vorne angewinkelt gehalten, was ihnen ein krabbenartiges Aussehen verleiht. Krabbenspinnen sind Lauerjäger, die keine Netze bauen, sondern ihre Beute anlocken und dann überraschend angreifen. Sie nutzen ihre Spinnseide unter anderem als Absturzsicherung oder um ihre Beute zu sichern. In Europa gibt es verschiedene Gattungen und Arten von Krabbenspinnen, darunter die Wanzenspinne, die Veränderliche Krabbenspinne und die Braune Krabbenspinne. Insgesamt sind weltweit 175 Gattungen und 2155 Arten von Krabbenspinnen bekannt.

Hierarchie

Braune Krabbenspinne
Lat. „Xysticus cristatus“
Art der Familie „Krabbenspinnen“
1 Art
Veränderliche Krabbenspinne
Lat. „Misumena vatia“
Art der Familie „Krabbenspinnen“
1 Art
Xysticus kochi
Lat. „Xysticus kochi“
Art der Familie „Krabbenspinnen“
1 Art

Merkmale
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Krabbenspinnen sind leicht an den sehr langen vorderen beiden Beinpaaren zu erkennen. Das erste Beinpaar mancher Männchen kann drei- bis fünfmal so lang sein wie das hintere Beinpaar. Die vorderen zwei Beinpaare werden in Ruhestellung leicht angewinkelt nach vorn gehalten, so dass das Tier aussieht wie eine Krabbe mit großen Scheren. Darüber hinaus befähigen diese Gliedmaßen die Krabbenspinnen zum Seitwärtslaufen. Wegen der von den meisten anderen Spinnenfamilien auffällig abweichenden Beinlänge wurden Dickkieferspinnen (Tetragnathidae) und Laufspinnen (Philodromidae) häufig zu den Krabbenspinnen gerechnet, jedoch handelt es sich dabei um ein analoges Merkmal und nicht um eine Apomorphie. Besonders auffällig ist bei einigen Arten der farbenprächtige Hinterleib.

Lebensweise
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Krabbenspinnen sind reine Lauerjäger, die keine Fangnetze bauen, und viele einheimische Vertreter weben noch nicht einmal Wohngespinste. Die Fähigkeit der Seidenherstellung wird wie bei anderen so genannten „modernen Laufspinnen“ anders genutzt. Die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) betreibt Vorratshaltung und schnürt ihre Beute zu Päckchen zusammen, die unterhalb der bewohnten Blüte befestigt werden. Viele Arten nutzen die Spinnseide als Absturzsicherung oder lassen sich bei Gefahr gesichert am Faden fallen und verfallen in eine „Hängestarre“.

Einheimische Gattungen und Arten
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Coriarachne Wanzenspinne (Coriarachne depressa), einzige europäische Art Grüne Krabbenspinne (Diaea dorsata) Heriaeus Ebrechtella Ebrechtella tricuspidata Misumena Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia) Monaeses Ozyptila Pistius Pistius truncatus, paläarktisch Synema Südliche Glanz-Krabbenspinne (Synema globosum), paläarktisch Thomisus Thomisus onustus Tmarus (5 Arten in Europa), z. B.: Tmarus piger Xysticus (ca. 67 Arten in Europa, 28 in Mitteleuropa), z. B.: Xysticus audax Braune Krabbenspinne (Xysticus cristatus) Xysticus kochi Xysticus lanio Xysticus ninniiWeitere Arten außerhalb Europas:

Misumenops nepenthicola, Borneo und Singapur Runcinia grammica, paläarktisch, St. Helena, südliches Afrika

Systematik
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Der World Spider Catalog listet für die Krabbenspinnen 175 Gattungen und 2155 Arten auf. (Stand: Dezember 2016)

Weblinks#

Thomisidae im World Spider Catalog

Literatur
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Heimer, Nentwig et al.: Spinnen Mitteleuropas. Ein Bestimmungsbuch. Parey, Berlin 1991, ISBN 3-489-53534-0. Jones: Der Kosmos Spinnenführer. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1990, ISBN 3-440-06141-8. Sauer, Wunderlich: Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag, Karlsfeld 1985, ISBN 3-923010-03-6. Foelix: Biologie der Spinnen. Thieme, Stuttgart 1979, ISBN 3-13-575802-8. Wehner, Gehring: Zoologie. Thieme, Stuttgart 1992, ISBN 3-13-772723-5.

== Einzelnachweise ==

Krabbenspinnen sind Spinnen, die sich durch ihre sehr langen vorderen Beinpaare auszeichnen. Diese Beinpaare werden in Ruhestellung nach vorne angewinkelt gehalten, was ihnen ein krabbenartiges Aussehen verleiht. Krabbenspinnen sind Lauerjäger, die keine Netze bauen, sondern ihre Beute anlocken und dann überraschend angreifen. Sie nutzen ihre Spinnseide unter anderem als Absturzsicherung oder um ihre Beute zu sichern. In Europa gibt es verschiedene Gattungen und Arten von Krabbenspinnen, darunter die Wanzenspinne, die Veränderliche Krabbenspinne und die Braune Krabbenspinne. Insgesamt sind weltweit 175 Gattungen und 2155 Arten von Krabbenspinnen bekannt.

Abstammungsdiagramm

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